Essen.. Nach der tödlichen Attacke auf einen 43-Jährigen werden weitere Details bekannt: Die Jugendlichen raubten das Handy und verkauften es für 40 Euro.
Der Raubmord von Essen-Altendorf beschäftigt das Justizministerium in Düsseldorf noch immer. Jetzt erklärte NRW-Justizminister Thomas Kutschaty (SPD), dass er keine Versäumnisse der Behörden im Umgang mit dem 16-Jährigen sehe. Dieser hatte Anfang Oktober Frank M. (43) ausgeraubt und totgeschlagen.
Unterdessen hat die WAZ Informationen, wonach auch der Vater des 16-jährigen Intensivtäters wegen eines Gewaltverbrechens in einem Gefängnis in der Türkei sitzen soll. Die Polizei äußert sich dazu nicht. „Das ist nicht Gegenstand der Ermittlungen und hat nichts mit dem aktuellen Fall zu tun“, sagte ein Sprecher.
Todesursache war ein Schädel-Hirn-Trauma
In dem Bericht zum Altendorfer Fall, der am Mittwoch Thema in Düsseldorf sein wird, werden nun jedoch weitere Details bekannt. Nach aktuellem Stand der Staatsanwaltschaft beschimpften der 16-Jährige und sein Mittäter (15) in der Tatnacht zunächst Passanten, bevor sie auf Frank M. trafen. Sie rannten auf ihn zu, versperrten ihm den Weg, beschimpften ihn und forderten eine Zigarette.
Frank M. gab ihnen eine ganze Schachtel, allein das rettete sein Leben sicht. Laut Zeugen soll der 16-Jährige ausgeholt und dem 43-Jährigen ins Gesicht geschlagen haben. Dem bewusstlosen Opfer raubten die Jugendlichen das Handy, verkauften es später für 40 Euro, die sie sich teilten. Frank M. starb wenige Tage später. Todesursache war ein Schädel-Hirn-Trauma.
Ermittelt wird gegen den 16-Jährigen wegen Mordes, noch liegt der Fall bei der Polizei. Offen ist die Frage, ob auch die Anklage auf Mord lauten wird. (sag/tobi)