Essen. Ein Autoknacker ist in Essen erst in einen Gartenteich gefallen, bevor die Polizei ihn festnahm. Elf Taten wurden dem Jugendlichen bereits zugeordnet.
Die Polizei hat am Sonntagmorgen einen mutmaßlicher Serien-Autoknacker in Essen-Horst festgenommen.
Zunächst bemerkte eine Streife gegen 4 Uhr morgens nach mehreren Pkw-Aufbrüchen im Bereich Steeler/Dahlhauser Straße nahe Breloher Steig einen Verdächtigen. Der junge Mann warf jedoch seinen Rucksack von sich und floh. Im Gepäck fanden die Polizisten mehrere Navigationsgeräte.
Dann meldete sich gegen kurz vor sieben Uhr ein Anwohner des Schmetterlingsweges bei der Polizei. Er hatte beobachtet, wie ein Unbekannter die Seitenscheibe eines parkenden Autos eingeschlagen und einen Gegenstand aus dem Innern entwendet hatte. Wenig später fiel einer Streifenwagenbesatzung am Leuschnerweg eine Person auf, deren Aussehen zur Beschreibung des Zeugen passte. Der Verdächtige versuchte erst, sich hinter einer Hecke zu verstecken. Als die Beamten ihren Wagen stoppten, rannte er zwar davon, doch seine Verfolger konnten ihn wenig später erwischen.
An Stacheldraht verletzt
Der 17-Jährige blutete an der Hand, seine Kleidung war durchnässt. In seiner Tasche entdeckten die Beamten einen Nothammer und in unmittelbarer Nähe zwei offenbar weggeworfene Navigationsgeräte – eines davon aus dem aufgebrochenen Wagen am Schmetterlingsweg.
Die Polizei nahm den jungen Mann fest. Auf der Wache stellte sich dann heraus, dass es sich bei ihm auch um den Verdächtigen vom Breloher Steig handelt. Verletzt hatte er sich auf seiner Flucht über einen Stacheldrahtzaun, bevor er dann noch in einem Gartenteich gelandet war.
In seiner Vernehmung gestand der Jugendliche, der schon mehrfach als Straftäter aufgefallen ist, noch weitere Taten. Elf konnten ihm bereits zugeordnet werden. Der zuständige Fahnder des Kriminalkommissariats 32 ist sich sicher, dass der erst vor einigen Monaten verurteilte Essener auch als Täter für zahlreiche weitere Fälle in Frage kommt. Er ist jetzt im Gefängnis. Der Haftrichter ordnete Untersuchungshaft an.