Freiberufler, kleinere Unternehmen, Existenzgründer, Vereine und Selbsthilfegruppen haben in der neuen Bürogemeinschaft in der Heck-Passage die Möglichkeit, passende, günstige Räume in repräsentativem Ambiente anzumieten. Projekt soll später auf andere leer stehende Immobilien übertragbar sein.

Extra von Düsseldorf nach Essen kam Michael Pischke (37) mit seiner Design- und Kommunikationsagentur „Die drei Phasen. Ideen. Konzepten. Machen”, um in eine neue Bürogemeinschaft einzuziehen, von der sich die Initiatoren erhoffen, dass sie als Modell zeigt, wie dem Leerstand in Büroaltbauten wirksam begegnet werden kann.

Mit einer Bürogemeinschaft in der Heck-Passage am Kopstadtplatz, für die sich das „Zentrum für Initiativen” stark macht, soll es erstmals die Möglichkeit geben, auch kleinste Büros zu günstigen Preisen anzumieten. Bereits ab zehn Quadratmeter gibt es hier Büroräume, Ateliers, Praxen für beispielsweise Freiberufler, kleinere Unternehmer, Existenzgründer, Vereine und Selbsthilfegruppen. Größere Räume können auch gemeinschaftlich angemietet werden. Auf drei Etagen stehen insgesamt über 600 Quadratmeter zur Verfügung. „Hier gibt es preisgünstigen Raum in vernünftigem, repräsentativem Ambiente. Die Gemeinschaft ist ein Ort von Essens kreativer Klasse. Wir wollen Kreative ansprechen, die sich hier gegenseitig unterstützen. Die Wirtschaftsförderung EWG unterstützt das Projekt”, so Arne Mengel vom Zentrum für Initiativen, Initiator und mit dem „Zentrum für Initiativen” zugleich Ankermieter.

Fünf „Mitbewohner” sind schon dabei, darunter Pischke, dann einer, der Menschen mit einer Behinderung in den eigenen vier Wänden betreuen will, eine Dame, die Coaching anbietet. Zwanzig bis dreißig Mieter können es insgesamt werden. Sie zu finden, ist momentan vorrangiges Ziel.

„Gut wäre auch ein Büroservice-Unternehmen, das zum Beispiel ein gemeinsames Sekretariat für alle anbieten könnte. Und ein Management-Büro. Gerade kleine Unternehmer könnten buchhalterische Unterstützung brauchen”, weiß Hans-Josef Heck, Kaufmann, dazu einer der drei Eigentümer und Verwalter der Heck-Passage, aus beruflicher Erfahrung. Er kennt Arne Mengel schon länger, weil sich beide für das Nordviertel engagieren. Ende 2008 entschlossen sie sich zu der Bürogemeinschaft.

Die Vernetzung steht im Vordergrund der Gemeinschaft mit gemeinsamer Öffentlichkeitsarbeit, gemeinsamer Nutzung von Konferenz-, Lagerräumen und Teeküche. Kooperationen sind erwünscht. „Der Standort ist zentral. Für mich ist optimal, dass hier Zulieferer wie Drucker in der Nachbarschaft sind”, so Pischke, der als Maler noch ein Atelier im Unperfekthaus hat. „Die Nähe zu den Kreativen ist toll. Die Bürogemeinschaft kann für sie der nächste Schritt in die Selbstständigkeit sein. Und wir können hier gegenseitig für uns Werbung machen.”

Info/Mietpreise: www.heck-passage.de, 8931635