Essen. Die Polizei in Essen hat eine nicht angemeldete Demo türkischer Nationalisten verboten. Diese hatten für Sonntagmittag zu einer Kundgebung aufgerufen.
Aus Sorge vor gewaltsamen Auseinandersetzungen mit PKK-Anhängern hat die Polizei in Essen eine nicht angemeldete Demonstration türkischer Nationalisten verboten. Diese hatten in sozialen Netzwerken für Sonntagmittag zu einer Kundgebung aufgerufen.
Als PKK-Sympathisanten daraufhin eine Gegendemonstration anmelden wollten, wurde dieses Ansinnen von der Polizei zurückgewiesen. Einsatzkräfte seien darauf vorbereitet gewesen, Platzverweise zu erteilen und den Treffpunkt abzusichern, teilte ein Polizeisprecher mit. Am Sonntagnachmittag folgten rund 80 bis 100 Kurden der Gegendemo der und kamen zum Katernberger Markt. Mit einem Großaufgebot kontrollierte die Essener Polizei das Geschehen; es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.
In der Türkei ist seit dem Scheitern eines Waffenstillstands zwischen Regierung und PKK Ende Juli die Gewalt eskaliert. Dies hat auch in Deutschland für Proteste und wechselseitige Provokationen gesorgt. Am Samstag hatte die Polizei in Hannover bei Auseinandersetzungen zwischen kurdischen und türkischen Demonstranten einschreiten müssen. In Nordrhein-Westfalen hatten in der vergangenen Woche Vermummte vor einer türkischen Moschee randaliert und kurdische Parolen zurückgelassen. Auch in Bonn flogen Steine in die Fenster eines türkischen Vereinsheims. (dpa)