Essen. . Eine Essener Agentur schenkt der Stadt ein Programm, das Informationen zum Thema Flüchtlinge bündeln soll. Die Nachrichten kommen vom Presseamt

Die Essener Bürger über die Flüchtlingslage in der Stadt informieren – schnell, transparent und objektiv. Das ist das Ziel der neuen App „Essen kompakt“. Ab sofort werden Mitarbeiter des Presseamtes die App jeden Tag mit Informationen zum Thema füttern – nicht nur von Seiten der Stadt, sondern auch aus anderen Quellen, etwa dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.

„Die App ist nicht nur wichtig, sie kommt auch zum richtigen Zeitpunkt“, sagt Oberbürgermeister Reinhard Paß. Das Informationsbedürfnis der Bürger zum Thema Flüchtlinge sei ausgesprochen groß. Daher sei es wichtig, die Bürger zeitnah mit Informationen zu versorgen. „Das geht am besten mit diesem Medium“, findet Reinhard Paß.

Ein Marktplatz für Sachspenden

Bei einem Termin am gestrigen Dienstag nahm der Oberbürgermeister die App in Empfang. Sie ist ein Geschenk der Essener Agentur SawatzkiMühlenbruch an die Stadt Essen. „Es ist uns ein Anliegen zu helfen“, erklärt Geschäftsführer Dieter Sawatzki. „Und man hilft mit dem, was man am besten kann.“ Als Agentur für Digitalprodukte sei das die Entwicklung einer App. Reinhard Paß bezeichnete nannte das Präsent „ein herausragendes Beispiel ehrenamtlichen Engagements“. Stadt-Pressesprecherin Nicole Mause findet, dass „die App die Informationsbestrebungen der Stadt zum Thema Flüchtlinge ergänzt“. Im Vergleich zu anderen Informationskanälen biete die App einen besonderen Vorteil, so Agentur-Geschäftsführer Dieter Sawatzki: „Man kann über sie Push-Nachrichten verschicken“. Wer die entsprechende Funktion auf seinem Handy aktiviert, erhält automatisch eine Benachrichtigung, wenn es Neuigkeiten gibt.

Einen „Marktplatz“, über den das Angebot und die Nachfrage an Sachspenden koordiniert werden könnte, enthält die App nicht. Für eine solche Funktion fehle es der Stadt noch an dem „nötigen organisatorischen Unterbau“, so Pressesprecherin Mause. Künftig soll eine solche Funktion aber wohl integriert werden. Nicole Mause kann sich auch vorstellen, die App „sukzessive auf andere Themen“ auszuweiten, etwa Bombenentschärfungen in der Stadt. „Die App ist technisch erweiterbar“, sagt Dieter Sawatzki von der Agentur SawatzkiMühlenbruch. Sie könne auch anderen Städten zur Verfügung gestellt werden. „Bisher gibt es aber noch keine konkreten Anfragen“, so Sawatzki.

Zusätzlich zur App stellte die Stadt am Dienstag auch ein neues Infotelefon vor, über das die Essener Bürger ebenfalls Informationen zur Flüchtlingslage erhalten.