Essen. Der Künstler und Gastronom René Pascal präsentierte in der Drehscheibe seine zwölfte CD: Mit neuen Liedern, bekannten Hits und vielen Fans.
Wenn der Kuchen redet, haben die Krümel Pause. Dieses Sprichwort gilt auch in der Schlager-Kultkneipe Drehscheibe in Rüttenscheid. Als dort Rene Pascal am Sonntag zu später Stunde auftrat, durften die Essener Künstler zuschauen, die sich der Schlagergott zur Präsentation seiner neuen CD eingeladen hatte. Mitsingen war aber erlaubt und wurde vor allem von den vielen Fans rege gemacht, die zur Präsentationsparty des Sängers und Gastronomen gekommen waren.
Als René Pascal endlich die kleine Bühne betritt, ist nicht nur die Stimmung in seiner Drehscheibe an der Alfredstraße schon richtig aufgeheizt. Bei 35 Grad kommt vor allem der Getränkeversorgung besondere Bedeutung zu. Die Bierdeckel werden von den Fans längst als Ventilator genutzt. Für den Gastgeber indes kein Problem: „Ich kann nicht ohne Jacke singen“, erklärt Rene Pascal, lässt sich von einem Frau seines Alters und seiner blonden Haarfarbe ein Jackett bringen und zieht dieses über. Dann geht es so richtig los.
Blumen von den Fans
Der Mann, der als Gastronom und Kultschlagersänger seine besten Jahre inzwischen um knapp zwei Jahrzehnte verlängert hat, setzt beim Kurzauftritt mit vier Liedern auf die Klassiker: Den „Man nennt mich nur den Schlagergott“ und „Mein Name ist Pascal“. Nicht nur die zwei Fanclub-Mitglieder aus Bochum sind begeistert. Von ihnen gibt es Blumen – wie einst bei Dieter-Thomas Heck in der Hitparade. „Hier bei uns ist auch Showtime“, sagt der Schlagergott und spendiert als Zugabe „Schenk mir bitte eine Nacht“. Beim Refrain lächelt er erwartungsvoll in die Runde. Neben Herz und Schmerz darf der Schlager auch schlüpfrig sein.
Die drei Lieder finden sich natürlich auch wieder auf seiner neuen CD „Meine Kult-Hits“. „Mein zwölftes Album“, sagt René Pascal, der sich für die Präsentation des Werks die markante blonde Frisur noch etwas mehr als sonst auftoupiert hat. Für die CD, die es in der Drehscheibe gibt, hat er zu den Kulthits seine letzten zwei Lieder „Stößchen, Stößchen, Stößchen“ und „Hallo Essen“ gepackt. Und dazu noch fünf Lieder neu aufgenommen. „Insgesamt eine ziemlich gute Mischung. Genau wie ich“, sagt René Pascal. Und lächelt.
"Was wäre Essen ohne René?"
Margot Neumann, 72, mag dieses Lächeln ganz besonders. Die Altendorferin ist seit 20 Jahren Fan des Künstlers. „Da war er noch nicht so bekannt wie heute.“ Zur CD-Premiere ist sie gerne gekommen. „Sonst ist es immer so voll in der Drehscheibe“, sagt sie. Vom Chef gibt es ein Bussi für den Fan. Und Margot Neumann seufzt als Dank kurz. „Der René ist immer der René geblieben. Er ist immer so herrlich gut gelaunt. Da können sich andere was abschauen.“
Im Schatten des Schlagergotts treten an diesem Abend Kadio, Katrin und Deljara, Rabotti Hoch 2, Jenny Winter, Martin Espe, Dino und Katja auf - allesamt durchaus Namen in der örtlichen Musikszene. Aber eben kein René Pascal. Und so stellt am Ende Moderator Markus Lehwald die Frage aller Fragen: „Was wäre Essen ohne René?“