Essen. Der FC Stoppenberg hat die Fußball-Saison mit einem besonderen Spiel eröffnet: Die Essener B-Kreisligisten spielten gegen eine Flüchtlingsmannschaft.

Das Ergebnis, eigentlich das wichtigste an einem Fußballspiel, geriet am Sonntagmorgen im Sportpark Am Hallo zur Nebensache. Bemerkenswert war die Paarung als solche: Zur Saisoneröffnung empfing die Erstgarnitur des FC Stoppenberg eine Flüchtlingsmannschaft - ein Novum für den Essener Amateurfußball.

„Wir wollten ein Zeichen der Verständigung und der Willkommenskultur setzen“, sagte Vorsitzender Thomas Spitz. Ein sportlich-humanitäres Angebot, das auf viel Resonanz stieß: Die Ränge waren voller als sonst und auch die Politprominenz ließ sich blicken: von Oberbürgermeister Paß über Herausforderer Thomas Kufen bis hin zum Bundestagsabgeordneten Dirk Heidenblut.

Spendenaufruf der Fußballszene Essen

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Guillit Okalo, der etatmäßige Stürmer des Stoppenberger B-Kreisligisten und selbst ein Flüchtling aus der Republik Kongo, hatte die Flüchtlingself aufgestellt. Die meisten Spieler fand er in Stoppenberger Unterkünften, Verstärkung organisierte er dann im ganzen Stadtgebiet. Dafür durfte Okalo dann auch das Trikot der Flüchtlingself überstreifen.

Das Match am Sonntag war nicht die erste menschliche Geste der Stoppenberger: Schon im Februar hatten sie Flüchtlinge zum Training eingeladen. Außerdem gab’s Spenden für die Gastkicker: vom Fußballschuh übers Trikot bis zur Winterjacke.

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„Jetzt hat die Fußballszene Essen erneut zu Kleiderspenden aufgerufen, dieses Mal zugunsten der Flüchtlinge im Optipark. Wer etwas abzugeben hat, wende sich an Thomas Spitz ( 01 51 67 52 40 35). Der Vorsitzende nimmt die Spenden entgegen und leitet sie weiter.

Ach ja, das Spiel: Die betont faire Partie endete nach torreichem Spiel 5:3 – für den Gastgeber.