Essen. . Trotz der Sicherheitsdiskussion vor dem Pokalhit zwischen RWE und Fortuna: Im Stadion ist es sicher. Das Spiel ist eine Chance für die Fanszenen. Ein Kommentar.

Zum Fußball kommen – auch am Sonntag, wenn RWE die Fortuna aus Düsseldorf empfängt – nicht nur Fans, sondern auch einige wenige Gewaltbereite und Krawalltouristen. Und ihretwegen sind „Hundertschaften“ und „Beweissicherungstrupps“ im Einsatz. Trotz dieses Großaufgebots, trotz der polizeilichen Warnungen vor Hooligans und trotz der Anfeindungen zwischen den Fans im Internet: Es gibt keine neue Welle der Gewalt in den Stadien, auch nicht an der Hafenstraße. Und noch immer können Familien mit Kindern auch ins Stadion gehen. Der prozentuale Anteil der Verletzten unter allen Stadionbesuchern der ersten beiden deutschen Ligen lag 2013 bei 0,003 Prozent. Ein Oktoberfest-Besuch ist um einiges riskanter.

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Gleichwohl missbrauchen Chaoten den Fußball immer wieder als Bühne. Die Ultras der Fanszenen aus Düsseldorf und Essen können am Sonntag beweisen, dass es ihnen um den Fußball und ihren Club geht, nicht um Selbstinszenierung.

Alkoholverbot kann Hooligans nicht stoppen

Und Hooligans, denen nicht das Spiel den Kick bringt, sondern die (meist verabredete) Schlägerei mit Gleichgesinnten, wird leider auch das Alkoholverbot nicht stoppen. Diese Schläger treten nüchtern oder auf Drogen an. Und alle anderen potenziellen Randalierer können ihren Alkohol am Sonntag auf dem Weg ins Stadion Essen trinken. Es ist schade, dass die Polizei wegen dieser unbelehrbaren Minderheiten gleich allen Fußballfans das Stadionbier verbietet. Zielführend ist dieser Eingriff ohnehin nicht.