Essen. . Nach einer Schlägerei hat ein Essener die Versorgung eines Patienten mit Knochenbruch behindert. Er schlitzte einen Reifen am Rettungswagen auf.
Ein 49 Jahre alter Mann aus Essen hat einen Einsatz von Rettungssanitätern und die Versorgung eines Patienten sabotiert.
Nach einer Schlägerei auf dem Viehofer Platz am frühen Samstagmorgen kümmerten sich die gegen 4.40 Uhr alarmierten Sanitäter der Feuerwehr Essen um einen jungen Mann, der einen Knochenbruch erlitten hatte. Polizisten beobachteten, wie sich ein Mann am stehenden Rettungswagen der Feuerwehr zu schaffen machte. Als sie ihn ansprachen, rannte er davon. Zeitgleich zischte es am hinteren Reifen des Einsatzfahrzeugs: Der Mann hatte den hinteren Reifen aufgeschlitzt.
Ein Polizist und ein Sanitäter verfolgten ihn. Auf dem Pferdemarkt konnte der Beamte den 49-Jährigen zu Boden bringen und festnehmen. Das Springmesser, mit dem der Betrunkene vermutlich den Reifen durchstochen hatte, fiel dabei auf den Boden. Der auf ärztliche Hilfe wartende Patient im Rettungswagen musste nach Angaben der Polizei „einige Zeit aushalten, bis ein weiterer Rettungswagen eintraf und ihn zur Klinik brachte.“
Den 49-Jährigen erwartet nun ein Strafverfahren – möglicherweise nicht nur wegen der „Zerstörung wichtiger Arbeitsmittel“ (§ 305, Strafgesetzbuch). Warum er den Reifen am Rettungswagen der Feuerwehr Essen aufschlitzte, erklärte der Beschuldigte den Polizisten nicht. Unklar ist entsprechend auch, ob der Täter an der Schlägerei beteiligt war.