Essen. . Den Schrottladys aus Essen-Kray fehlt ein genehmigter Stellplatz für ihr pinkes „Frits & Tits“-Mobil. Das Geschäft muss deshalb vorerst ruhen.
Seit dem Frühjahr haben die drei Essener Schrottladys ihren eigenen Imbiss in Kray. Schon bei der Eröffnung äußerten Monika Kosiol, Nicole Neff und Desiree Artmeier heimliche Expansionspläne. Jetzt müssen die umtriebigen Frauen einen Schritt rückwärts machen: Ihr pinkfarbener Imbisswagen mit dem schlüpfrigen Namen „Frits & Tits“ wurde vorerst geschlossen, weil es keinen genehmigten Standort gibt.
Eigentlich kümmert sich Monika Kosiol, Chefin des Trios, um die Entsorgung von Schrott, Haushaltsauflösungen und Entrümpelungen. Seit Mitte April ist sie auch im Imbiss-Geschäft aktiv, mit Schwerpunkt Pommes, Currywurst und Frikadelle. Weder für den Schrott noch fürs Essen hat das Multi-Talent allerdings gerade Zeit: „Ich muss von Amt zu Amt bei der Stadt rennen“, erklärt Monika Kosiol. Denn sie und ihre zwei Kolleginnen haben zwar einen Imbisswagen, aber keinen genehmigten Stellplatz. Ergo dürfen sie ihre frittierten oder gebratenen Waren nicht verkaufen.
Stadt verweigert Genehmigung
Der Ärger fing bereits kurz nach der Imbiss-Eröffnung im April an. Die drei forschen Damen vom Grill (Motto: „Bei uns isst das Auge mit“) hatten für ihr renoviertes „Frits & Tits“-Mobil einen Platz an der Joachimstraße 63 gepachtet. Nur war dort, wie die Stadt zügig und nachdrücklich per Einschreiben mitteilte, kein derartiger Betrieb erlaubt. „Aus baurechtlicher Sicht war der Standort nicht zu halten“, erklärte die Verwaltung gestern auf WAZ-Anfrage. „Wir hatten uns auf die Informationen des Besitzers verlassen, den wir lange kennen“, sagt Monika Kosiol.
Ersatz musste her. Und zwar zügig. Die Schrottladys wurden tatsächlich wenige hundert Meter weiter fündig. Wieder an der Joachimstraße, dieses Mal bei Hausnummer 130. Anträge wurden ausgefüllt und gestellt. Und die Genehmigung war schon greifbar. „Die Bezirksregierung in Düsseldorf hatte ihr Okay für den Standort gegeben“, freute sich Monika Kosiol. Nur kam die Stadt Essen zu einem ganz anderen Ergebnis: Sie verweigerte die Genehmigung. „Uns wurde gesagt, eine Chemie-Firma sei in der Nähe. Deshalb die Absage“, erklärt Ober-Schrottfrau Kosiol ganz enttäuscht. Sie und ihre zwei Kolleginnen suchen jetzt händeringend nach einem neuen Platz für ihr pinkfarbenes mobiles Esslokal. „Wir hoffen natürlich, dass wir wieder in Essen fündig werden. Hier kennt man uns schließlich sehr gut. Und unseren Kunden hat es in unserem Imbiss schließlich auch immer gut geschmeckt“, sagt Monika Kosiol.
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