Essen. Der Mineralbrunnen arbeitet weiter an der Kapazitätsgrenze. Läger müssen wieder gefüllt werden. Der Absatz liegt deutlich über dem Vorjahr.
38 Grad im Schatten – das ist Freud und Leid zugleich für die Mitarbeiter der Mineralbrunnen Schloss Quelle Mellis GmbH. Die drei Abfüllanlagen in Essen-Borbeck und Mülheim liefen auch gestern weiter an der Kapazitätsgrenze. Das heißt: 1,3 Millionen Flaschen am Tag. Denn nach den heißen Tagen der vergangenen Woche und dem besonders heißen Wochenende sind die Lagerbestände im Einzelhandel stark zusammengeschmolzen und müssen nun wieder aufgefüllt werden.
Das Unternehmen produziert derzeit rund um die Uhr und somit mit einer Schicht mehr als an normalen Tagen. Um dies zu stemmen, müssen die 80 Mitarbeiter Überstunden schieben, auch Leiharbeiter sind gefragt. „Über 30 Grad, das geht auf die Knochen der Mitarbeiter“, sagt Jörg Mellis, Inhaber der Schloss Quelle Mellis GmbH. Besonders für die Fahrer, die das Wasser ausliefern, sei das bei diesen Temperaturen ein Knochenjob. Statt 200 Lkw-Fahrten am Tag seien es zuletzt 300 Touren gewesen.
Der große Durst beschert dem Unternehmen einen sagenhaften Absatz. Im Juni füllte der Brunnen 16 Prozent mehr Mineralwasser ab als im gleichen Monat des vergangenen Jahres. In den ersten Juli-Tagen liegen die Verkaufszahlen schon 38 Prozent über Vorjahr. Wirklich klagen mag Mellis über die Hitzewelle also nicht: „Besser so als 15 Grad und Regen.“