Essen. . Das Mövenpick-Hotel im Essener Handelshof schließt zum Jahresende. Einige Mitarbeiter klagen nun vor dem Arbeitsgericht gegen ihre Kündigungen.
Etwa die Hälfte der gekündigten Essener Mövenpick-Mitarbeiter klagen gegen ihre Kündigung derzeit vor dem Arbeitsgericht. Wie das Gericht mitteilte, finden die ersten Gütetermine Anfang kommender Woche statt. Insgesamt liegen dem Arbeitsgericht aktuell 23 Kündigungsschutzverfahren gegen die internationale Hotelkette vor.
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In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass Mövenpick das Hotel im Handelshof nur noch bis zum Jahresende betreiben wird, weil der Pachtvertrag mit dem Immobilieneigentümer ausläuft. Beide Seiten hatten sich nicht auf eine Verlängerung des Vertrages einigen können. Die betroffenen Mitarbeiter hatten daraufhin die Kündigung zum Jahresende erhalten.
Insgesamt arbeiten in dem Hotel derzeit noch 70 Beschäftigte. Mövenpick hatte etwas über 50 Kündigungen ausgesprochen. Der Rest der Arbeitsverträge war nach Informationen dieser Zeitung ohnehin bis Jahresende befristet. Über die Beschäftigungschancen der Mitarbeiter über das Jahresende hinaus hatte sich Mövenpick in einer Stellungnahme sehr zurückhaltend geäußert: Dies hänge sehr von der Zukunft des Gebäudes ab. Der Immobilieneigentümer sucht derzeit nach einem neuen Betreiber.
Der Essener Handelshof früher und heute
Der Bau der U-Stadtbahn in den 1970er Jahren verwandelte den Bahnhofsvorplatz für Jahre in eine gewaltige Baustelle, von der auch der Handelshof tangiert war. Gut zu erkennen die verschiedenen U-Bahnröhren.
© WAZ-Archiv
Der Bahnhofsvorplatz wohl in den späten 1950er Jahren. Handelshof, Haus am Kettwiger Tor (damals Sitz der Allianz), Hotel Essener Hof und das Haus der Technik haben sich gegenüber heute in ihrer Grundstruktur nur wenig geändert.
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Eine andere Perspektive vom Bahnhofsvorplatz, wohl in den späten 1960er Jahren: Neben dem Handelshof beherrschen die Hauptpost und das alte Defaka-Haus ("Deutsches Familien-Kaufhaus") das Bild. Der Neubau nach dem derzeit laufenden Abriss des Horten-Gebäudes an gleicher Stelle wird wieder die Formensprache des Defaka-Hauses aufnehmen. Auch Straßenbahnen werden in einigen Jahren wieder zum Bild des Bahnhofsvorplatzes gehören, der allerdings kein Knotenpunkt mehr sein wird.
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Ein Blick auf den heutigen Willy-Brandt-Platz in den 1980er Jahren, der damals noch kein Platz war, sondern zur Hälfte dem Autoverkehr und zur Hälfte den Fußgängern gehörte. Die U-Bahn ist bereits gebaut.
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Ein weiteres Bild aus der Zeit des U-Bahn-Baus in den 1970er Jahren. Der Handelshof ist umzingelt von Baustellen, es wird nach Fertigstellung U-Bahneingänge in fast jeder Himmelsrichtung geben. Die Straßenbahn mit der auffallend roten Werbung wird einige Jahre später im Untergrund verschwinden.
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Ein seltenes Farbbild, aufgenommen wohl Anfang der 1940er Jahre kurz vor den großen Bombenangriffen, die auch das Handelshofgebäude schwer trafen. Noch gibt es die beiden charakteristischen Türme im Stil des Art Deco, die nach dem Zweiten Weltkrieg ebenso wie das Dach nur stark vereinfacht und bauästhetisch arg reduziert wieder aufgebaut wurden. Es mag Zufall sein, dass auf dem Bild nur ältere Männer und Kinder zu sehen sind, doch dürften viele jüngere Männer tatsächlich zu diesem Zeitpunkt schon für den Kriegsdienst eingezogen worden sein.
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Der Handelshof im Frühjahr 2015.
© Ulrich von Born / FUNKE Foto Services
Der Handelshof kurz nach seiner Erbauung im Jahr 1912. Auffallend ist die Vielzahl an Straßenbahnen, die dicht hintereinander fahren und der Kettwiger Straße ihr Gepräge geben. Autos spielten als Alltagsverkehrsmittel noch keine große Rolle, doch gibt es schon eine beachtliche Anzahl von wartenden Taxis vor dem Hauptbahnhof. Rechts angeschnitten der alte Hauptbahnhof mit dem trutzigen Uhrturm an der Nordwestecke, der den damaligen Essenern als Treffpunkt diente - es heißt besonders den Liebespaaren oder solchen jungen Leuten, die es werden wollten. Links angeschnitten die alte Kaiserliche Hauptpost, die in den 1920er Jahren durch den noch heute bestehenden moderneren Bau ersetzt wurde.
© Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Aufregung vor dem Handelshof, dessen Dach Feuer gefangen hatte. Vor dem Haus sind zahlreiche Feuerwehrwagen aufgefahren, auch die Zahl der Schaulustigen ist beträchtlich. Die Gruga-Werbung am Hauptbahnhof rechts lässt eine genaue Datierung zu: Man schreibt das Jahr 1929.
© Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Das Luftbild aus dem Jahr 1930 zeigt sehr schön, wie großstädtisch die Essener Innenstadt nördlich des Essener Hauptbahnhofs rund um den Handelshof war und auch immer noch ist, denn zumindest fast alle Großbauten existieren noch, wenn auch teilweise durch Kriegsschäden in ihrer architektonischen Qualität reduziert.
© Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Der Handelshof im Sommer 1950. Es dürfte sich um eine der letzten Aufnahmen des Gebäudes ohne den Schriftzug "Essen. Die Einkaufsstadt" handeln. Die Leuchtreklame wurde im Dezember 1950 auf das Dach gesetzt.
© Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Der Handelshof im Sommer 1955 - mit dem 1950 angebrachten Schriftzug.
© Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Der Handelshof um 1958.
Blick vom Postbank-Gebäude. (Vormals Postscheckamt) in die Essener Innenstadt. Im Vordergrund der Hbf und das Hotel Handelshof. Im Hintergrund das Rathaus und die Alte Synagoge.
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Der Handelshof im Mai 2015.
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Der Handelshof im Dezember 2013.
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Der Handelshof (rechts) im Oktober 2013.
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Der Handelshof (rechts) im Oktober 2013.
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Der Handelshof (rechts) im Oktober 2012.
© Sebastian Konopka / FUNKE Foto Services
Der Handelshof (rechts) im Oktober 2012.
© Sebastian Konopka / FUNKE Foto Services
Der Handelshof (rechts) im Oktober 2012.
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Der Handelshof im Oktober 2010.
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Der Handelshof im Januar 2010.
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Der Handelshof im Januar 2010.
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Auf dem Dach des Handelshofes.
© Oliver Müller / NRZ
Auf dem Dach des Handelshofes.
© Oliver Müller / NRZ
Auf dem Dach des Handelshofes.
© Oliver Müller / NRZ
Blick vom Dach des Handelshofes - aufgenommen im Jahr 2009.
© Oliver Müller / NRZ
Blick vom Dach des Handelshofes - aufgenommen im Jahr 2009.
© Oliver Müller / NRZ
Blick vom Dach des Handelshofes - aufgenommen im Jahr 2009.
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Blick auf den Innenhof des Handelshofes - aufgenommen im Jahr 2009.
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Der Innenhof des Handelshofes - aufgenommen im Jahr 2009.
© Oliver Müller / NRZ
Der Innenhof des Handelshofes - aufgenommen im Jahr 2009.
© Oliver Müller / NRZ
Ein Zimmer im Handelshof - aufgenommen im Jahr 2009.
© Oliver Müller / NRZ
Der Handelshof im Jahr 2008.
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Der Handelshof im Jahr 2008.
© Ulrich von Born / FUNKE Foto Services
Der Handelshof im Jahr 2007.
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Der Handelshof im Jahr 2007.
© Oliver Müller / NRZ
Der Handelshof im Jahr 2007.
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Der Handelshof (oben rechts) im Jahr 2001.
© Oliver Müller / NRZ
Der Handelshof im Jahr 2001.
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Der Handelshof (Mitte) im Jahr 2000.
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Der Handelshof (rechts) im Jahr 2000.
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Der Handelshof im Jahr 2000.
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Der Handelshof im Jahr 1999.
© Ulrich von Born / FUNKE Foto Services
Der Handelshof Anfang Februar 2022. Vier Buchstaben der Leuchtreklame sind ausgefallen. Längst gibt es Pläne, den Schriftzug zu ersetzen. Zumindest temporär soll "Essen - Folkwangstadt" vom Dach des Gebäudes prangen.
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