Essen. Spezialeinsatzkommando nimmt einen 53-Jährigen auf der Flucht fest. In Polen wurde der in Hamburg gemeldete Mann wegen Anstiftung zum Mord gesucht.

Spezialkräfte der Polizei haben in Essen einen mutmaßlichen Schwerverbrecher auf der Flucht gestellt. Der 53-Jährige soll 1999 einen Killer für die Ermordung eines Managers in Polen beauftragt haben. Der am Dienstagabend festgenommene Pole sei aber nur ein Mittelsmann gewesen. Er habe den Auftrag und 50 000 US-Dollar (45 000 Euro) von einem polnischen Landsmann erhalten. Im Januar 1999 war dann tatsächlich das Opfer mit zwei Kopfschüssen ermordet worden, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft Hamburg am Mittwoch. Der 53-Jährige war in Hamburg gemeldet. Gegen ihn liegt ein Europäischer Haftbefehl des Bezirksgerichts in Kielce (Polen) wegen Anstiftung zum Mord sowie ein Auslieferungsersuchen vor.

Die Hamburger Justiz hatte nach einem Hinweis aus Polen seit einem Monat nach dem Mann suchen lassen. Am Montag machten Fahnder den 53-Jährigen in Essen ausfindig. Einen Tag später schlug das SEK zu. Die Generalstaatsanwaltschaft Hamburg hat beim Hanseatischen Oberlandesgericht Hamburg den Erlass eines Auslieferungshaftbefehls beantragt.