Essen. . Der ehemalige Essener Stadtdirektor, Christian Hülsmann, weist Vorwürfe in der Debatte um die Kosten für den Bau des Stadions in Essen zurück.

Der ehemalige Stadtdirektor und heutige Aufsichtsratsvorsitzende von Rot-Weiss Essen, Christian Hülsmann, hat sich gegen den Vorwurf der Essener SPD-Vorsitzenden Britta Altenkamp verwahrt, er und Alt-OB Wolfgang Reiniger (beide CDU), hätten den Bau des Fußballstadions an der Hafenstraße in ihrer Amtszeit ohne Rücksicht auf Konsequenzen „durchgeboxt“. Dadurch, so Altenkamp, hätten sie den Grundstein für die Misere um den Stadionbau gelegt.

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Der Vorwurf sei „an Dreistigkeit nicht mehr zu überbieten“, kontert Hülsmann. Ja, er selbst und OB Wolfgang Reiniger hätten sich sehr für dieses Projekt eingesetzt. Sämtliche Beschlüsse dazu seien während ihrer Amtszeit aber mit der Bezirksregierung abgestimmt und mit großer Transparenz gefasst worden, auch mit den Stimmen der SPD. Beratungsleistungen hingegen seien nie Gegenstand der Ratsbeschlüsse gewesen, betont Hülsmann. Es sei aber das gute Recht eines jeden Geschäftsführers sich solche Leistungen einzukaufen, wenn er diese für notwendig erachte und auch finanzieren könne. „Die jetzt im Raum stehende Summe überrascht dann allerdings sehr“, so Hülsmann. Was auch immer nach seinem Ausscheiden abgelaufen sein möge, „verfolge ich mit ebenso wachsendem Erstaunen wie die Mehrzahl der Bürger unserer Stadt“.

Die Fraktion Die Linke nennt die Kritik an Hülsmann und Reiniger hingegen berechtigt. In deren Amtszeit seien Millionen für Gutachten ausgegeben worden, „die keiner kennt“. Auch OB Reinhard Paß (SPD) habe sich bisher nicht als Aufklärer hervorgetan.