Essen. . Der Kapitän des BV Altenessen II war für einen Angriff auf einen Schiedsrichter lebenslang gesperrt worden. Nun kassiert ein Sportgericht das Urteil.
Die Bezirksspruchkammer II des Fußballverbandes Niederrhein (FVN) hat die lebenslange Sperre gegen den Kapitän des B-Kreisligisten BV Altenessen II aufgehoben.
Mitte März hatte die Spruchkammer des Fußballkreises Essen Nord/West den Spieler für immer von allen deutschen Plätzen verbannt, weil er am 22. Februar einen Schiedsrichter mit einem Faustschlag niedergestreckt und den am Boden liegenden Unparteiischen zudem geschlagen hatte. Über die Gewalttat und das Urteil – die dritte lebenslange Sperre im Fußballkreis während der laufenden Saison – war bundesweit berichtet worden. Den Mannschaften der Kreisliga reichte „Lebenslänglich“ für den Kapitän aber nicht: Seit Ende März boykottieren sie die ihrer Meinung nach „unfairen“ und „brutalen“ BVA-Spieler, die somit aufsteigen.
In zweiter Instanz wurde das Urteil der Kreisspruchkammer nun also am Montag in Duisburg aufgehoben: Das Sportgericht reduzierte die Sperre auf zweieinhalb Jahre. Eineinhalb Jahre setzte die Bezirksspruchkammer sogar zur Bewährung aus. Der BVA-Spieler war mit einem Anwalt gegen die lebenslange Sperre vorgegangen.
Der Vorsitzende der Kreiskammer, Karl Schüller, sagte zur rechtskräftigen Korrektur seines Urteils: „Ich bin persönlich davon enttäuscht.“ Die Bezirksspruchkammer II des FVN hat ihr mildes Urteil bislang noch nicht begründet. (pw)