Essen. . Ermittlungen gegen 18 KFC-Randalierer nach Gewalttaten im Hauptbahnhof. Widersprüchliche Aussagen gibt es über die Beteiligung von RWE-Fans.
Nach den gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Krefelder Fußball-Hooligans und der Polizei am Freitagabend im Essener Hauptbahnhof konnte die Bundespolizei mit Hilfe von Videoaufnahmen inzwischen „mehrere beteiligte Personen“ identifizieren. Dies erklärte der Sprecher Volker Stall. Die Auswertung der Bilder dauere an. Die Polizei ermittelt gegen 18 Personen.
Hooligans aus dem Umfeld des KFC Uerdingen hatten nach dem Spiel gegen Rot-Weiss Essen im Bahnhof randaliert. Die Polizei setzte Schlagstöcke und Pfefferspray ein. Widersprüchliche Aussagen gibt es über die Beteiligung von Essener Fans. Wie ein WAZ-Leser, der mit seiner 13-jährigen Tochter zufällig vor Ort war, berichtet, seien Hooligans beider Vereine aufeinandergetroffen. Es hätten sich chaotische Szenen abgespielt.
"Normale RWE-Fans auf dem Heimweg"
Laut Bundespolizei versuchten Krefelder Fans über das Gleisbett auf den gegenüberliegenden Bahnsteig zu gelangen, wo sich RWE-Fans aufhielten. Die Polizei habe verhindern können, dass es zu einer direkten Konfrontation zwischen den Fan-Gruppen kam.
Harald Hagen, Einsatzleiter der Essener Polizei und Kenner der RWE-Fanszene erklärte, es seien „definitiv keine“ Essener Hooligans vor Ort gewesen. Es habe sich um „normale RWE-Fans“ auf dem Heimweg gehandelt. Laut Bundespolizei waren auch aus dieser Gruppe Flaschen geflogen. (schy)