Essen. . Anhänger des KFC Uerdingen haben vor und nach dem Spiel bei Rot-Weiss Essen randaliert. Angereist waren auch „Risikofans“, sogar aus dem Ausland.

Dass sich Anhänger von Rot-Weiss Essen und des KFC Uerdingen einander nicht grün sind, ist auch der Polizei bekannt. Von der Gewalt, die den Einsatzkräften am Freitagabend rund um das Spiel der Traditionsvereine entgegenschlug, wurde die Polizeiführung jedoch überrascht. Es habe keinerlei Hinweise gegeben, die darauf hätten schließen lassen, dass es zu derart heftigen Auseinandersetzungen kommen könnte, sagte der Sprecher der Bundespolizei, Volker Stall, der WAZ.

Bei den Krawallen rund um die Regionalligapartie wurden vier Polizeibeamte verletzt, ein 52-jähriger Fan aus Krefeld wurde mit einer Kopfverletzung in eine Klinik gebracht. Die Polizei ermittelt gegen 18 mutmaßlich Beteiligte, unter anderem wegen schwerer Körperverletzung.

Gewaltbereite Fans auch aus Österreich

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Krawall gab es nach Polizeiangaben schon bei der Anreise von rund 160 Krefelder Anhängern, unter denen sich auch gewaltbereite Fans aus Österreich und den Niederlanden befanden. Zwei Polizeibeamte wurden am Kopf verletzt, als sie im Duisburger Hauptbahnhof mit Glasflaschen beworfen wurden. Auch auf der Fahrt nach Essen gab es im Regionalexpress Randale. Weil ein Fan die Notbremse zog, kam der Zug 40 Minuten später an.

Am Stadion an der Hafenstraße stürmten Gästefans den Kassenbereich. Ein massives Polizeiaufgebot stellte sich ihnen dort entgegen, ein Polizist wurde verletzt. Nach dem Spiel flogen auch im Essener Hauptbahnhof Flaschen. Krefelder Hooligans versuchten dort, den gegenüberliegenden Bahnsteig zu stürmen, wo sich RWE-Fans aufhielten.

Die Polizei setzte Schlagstöcke und Pfefferspray ein. Ein Polizist stürzte ins Gleisbett, als er einen Tritt erhielt. Die Polizei wertet derzeit die Videoaufzeichnungen aus. (schy)