Essen. . Auf der A40 sind zwischen Kray und Essen-Ost ab Freitag bis Jahresende nur noch zwei Spuren Richtung Westen frei. Die Auffahrt Frillendorf bleibt für immer dicht.
Seit Monaten strapazieren die Bauarbeiten an der A 40 in Essen-Frillendorf die Nerven tausender Autofahrer. Wer in Richtung Bochum unterwegs ist muss Geduld mitbringen. Die Baustelle beginnt gleich hinter dem Autobahndreieck Essen-Ost und das führt zu Staus auf der A 40 und auf der A 52; im Berufsverkehr geht es – wenn überhaupt – nur im Schritttempo voran. Genau dieses Szenario droht ab dem kommenden Wochenende auf der A 40 auch in Fahrtrichtung Duisburg.
Der Landesbetrieb Straßen NRW wird auch dort mit dem Bau neuer Lärmschutzwände beginnen. Weil die Baumaschinen Platz brauchen, wird eine von derzeit drei Fahrspuren der A 40 für den Verkehr sperren, und das bis voraussichtlich Ende des Jahres. Gleich hinter der Krayer Platte heißt es künftig, bitte einfädeln. „Das wird unvermeidlich zu Staus führen. Das ist uns bewusst, aber es gibt keine Alternative“, sagt der Leiter der Bauabteilung, Ahmed Karroum.
Auffahrt Frillendorf bleibt für immer gesperrt
Mehr Verkehr dürfte auch auf innerstädtischen Straßen zu erwarten sein, denn mit dem Beginn der Arbeiten wird Straßen NRW die heutige Anschlussstelle Frillendorf Nord schließen. Wer auf die A 40 will, muss dann wahlweise in Huttrop oder Kray auf die Autobahn auffahren. In Frillendorf wird nach Ende der Bauarbeiten allein die Ausfahrt wieder geöffnet, die Auffahrt in Richtung Duisburg hingegen bleibt „für immer gesperrt“, so Karroum.
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Hintergrund: Der Landesbetrieb will die Zeit nutzen, um die Zufahrt auf von der A 40 auf die A 52 im Autobahndreieck wie geplant von einer auf zwei Spuren zu erweitern. Da zwischen dem Autobahndreieck und der Anschlussstelle Frillendorf-Nord kaum 100 Meter liegen, gilt dieser Streckenabschnitt als risikoreich, die Anschlussstelle soll deshalb verlagert werden.
Bis zu acht Meter hohe Lärmschutzwand
Da der ursprüngliche Zeitplan aber durch schleppende Verhandlungen über den Kauf eines Grundstücks für den Bau einer Erschließungsstraße aus den Fugen geraten ist, rechnet Straßen NRW mit einem Baubeginn nicht vor Ende 2016. Ein Jahr später soll die neue Anschlussstelle Frillendorf Nord fertig sein. Gleichwohl soll die alte Anschlussstelle bereits geschlossen werden. Sie weiterhin offen zu halten, wäre nach dem Ausbau der Fahrspuren im Autobahndreieck zu gefährlich, so die Einschätzung des Landesbetriebes.
Was den Lärmschutz angeht, bittet Karroum Autofahrer und Anwohner um Geduld. Letztere profitierten schließlich von der neuen, insgesamt 960 Meter langen und bis zu acht Meter hohen Lärmschutzwand. Niemand müsse fürchten künftig hinter einer „Berliner Mauer“ leben zu müssen, beruhigt der Abteilungsleiter. Straßen NRW verspricht sonnige Aussichten: Ab drei Metern Höhe bestehe die Wand aus lichtdurchlässigem Acryl.