Essen. . Ein Duisburger parkte sein falsches Polizeiauto an der Gladbecker Straße und täuschte die Autofahrer, die vom Gas gingen.

Entsetzt und erschrocken zeigt sich die Essener Polizei über einen falschen Streifenwagen, den kürzlich ein Duisburger Halter am Rand der Gladbecker Straße geparkt hatte.

Der Opel Vectra sieht einem echten Polizeiwagen nicht nur zum Verwechseln ähnlich. Die Überprüfungen der Polizei ergaben zudem: Alle Umbauten an dem Fahrzeug haben von der Zulassungsbehörde in Duisburg auch die notwendige Sondergenehmigung, sagt Essens Polizeisprecher Peter Elke. Das Ergebnis verwundert die Beamten allein deshalb, weil niemand wie die Polizei auftreten dürfe oder überhaupt nur den Anschein erwecken dürfe, von der Polizei zu sein.

Zulassungsbehörde verbot nur „Polizei“-Aufkleber

Tatsächlich war der Opel einst als echter Streifenwagen in Düsseldorf unterwegs, später in Duisburg, bevor ihn dort ein Privatmann bei einer Versteigerung kaufte und wieder zum „Polizeiwagen“ machte. Für die gesamte Ausrüstung erhielt er zwar das Okay der Behörde, nur Aufkleber mit der Aufschrift „Polizei“ bleiben verboten. Und: Er darf nicht mit Blaulicht fahren; der Aufbau ist nur eine Attrappe.

Ausnahmen gibt es, sagt auch Essens Stadtsprecher Martin Rätzke. Hier in Essen gab es etwa einen Oldtimer, bei dem es sich um ein altes Feuerwehrauto samt echtem Blaulicht handelte. Das erhielt eine Sondergenehmigung von der Bezirksregierung in Düsseldorf, sagt er. Allerdings auch mit Auflagen: Das Blaulicht darf nicht im Straßenverkehr, sondern ausschließlich zum Beispiel bei Oldtimer-Treffen genutzt werden.

Zulassungsstelle prüft jeden Einzelfall

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Obwohl das Blaulicht auf dem Streifenwagen nicht leuchtet, sieht das geparkte Auto so echt aus, dass Vorbeifahrende vom Gas gehen. Die Essener Polizei kennt auch Aufkleber wie „Pozilei“, sagt Elke. An einen so extremen Fall aber wie den des falschen Duisburger Streifenwagens könne er sich aber nicht erinnern. Ob die Essener Zulassungsstelle den auch genehmigt hätte, das mag die Stadt so nicht beantworten: „Jeder Einzelfall wird geprüft.“