Essen. Nach dem eskalierten E-Jugendspiel zwischen dem FC Karnap und der DJK Dellwig will die DJK Einspruch gegen das Urteil der Spruchjugendkammer einlegen.

Der FC Karnap und die DJK Dellwig sollen jeweils 237,50 Euro Ordnungsgeld zahlen, weil am 14. März ein E-Jugend-Spiel ihrer Mannschaften abgebrochen wurde (wir berichteten): Erst hatten sich die jungen Kicker zu Tätlichkeiten hinreißen lassen, dann stürmte ein Verwandter eines geschlagenen FC-Kickers wutentbrannt auf den Platz. Spielervätern mussten ihn zurückhalten. Am Ende schauten weinende Kinder zu, wie sich ihre Eltern auf dem Spielfeld verbal angingen.

Trotzdem will die DJK Einspruch gegen das Urteil der Spruchjugendkammer einlegen.

Trainer sieht Nachteil im Titelrennen

Das erklärt Trainer Andreas Ewert auf Nachfrage. Den DJK-Vorstand stört, „der Eindruck, dass die Tumulte durch uns und unsere Zuschauer provoziert wurden. Dabei ging die Aggression eindeutig auf den Karnaper Zuschauer zurück“.

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Ewert sieht sein Team doppelt bestraft, weil das abgebrochene Spiel 4:2 für Karnap gewertet wird. So stand es gegen Ende des Spiels allerdings auch. Ein Wiederholungsspiel soll es nicht geben. „Meine Jungs, die dreimal wöchentlich trainieren“, so Erwert, „werden dadurch im Meisterschaftsrennen benachteiligt“. Diese Kritik wundert den Vorsitzenden der Kammer, Thomas Weiz: „Der Co-Trainer hatte doch in einer selbstkritischen Stellungnahme das überharte Spiel seiner Mannschaft eingeräumt.“ Dennis Bruhnke, Jugendleiter des FC Karnap, spricht indes von einem „völlig fairen Urteil“. (pw)