Essen.. Katja Herrmanny, Kognitionswissenschaftlerin an der Universität Duisburg-Essen, hat eine besondere Schrittzähler-App für Smartphones entwickelt.

Die Kognitionswissenschaftlerin Katja Herrmanny (34) von der Universität Duisburg-Essen hat ein neues Programm für Smartphones entwickelt, das helfen soll, gesund älter zu werden. Eine App mit dem Titel „Move My Day“ ist dazu gedacht, die Lust, sich zu bewegen, zu steigern und herauszufinden, welche Faktoren die Benutzer am meisten anspornen.

Die App gibt es im Google-Play-Store

Online, im Google-Play-Store, kann die App kostenlos aufs Android basierte Smartphone geladen werden. Dazu werden so wenig persönliche Daten wie möglich erfasst. „Uns interessiert, wie viel sich jemand bewegt hat, nicht wo“, erläutert Herrmanny. Zwischen sechs Varianten, die sich in der Art des Feedbacks und der Zielsetzung unterscheiden, wird beim Download per Zufall entschieden, welche auf dem Gerät landet.

Fitness-Apps und -Tracker

Das Smartphone immer dabei: Für viele Hobbysportler ist der kleine Computer inzwischen fester Teil der Ausrüstung.
Das Smartphone immer dabei: Für viele Hobbysportler ist der kleine Computer inzwischen fester Teil der Ausrüstung. © Runtastic | Runtastic
Wieviel Kalorien hat mein Frühstück? Eine App wie MyFitnessPal hilft Sportlern auch dabei, sich vernünftig zu ernähren.
Wieviel Kalorien hat mein Frühstück? Eine App wie MyFitnessPal hilft Sportlern auch dabei, sich vernünftig zu ernähren. © MyFitnessPal | MyFitnessPal
Die App B.iCycle richtet sich vor allem an Rennradfahrer und Mountainbiker.
Die App B.iCycle richtet sich vor allem an Rennradfahrer und Mountainbiker. © B.iCycle | B.iCycle
Die Strecke im Überblick: Fitness-Apps wie Runkeeper wissen dank GPS, wo der Besitzer genau gelaufen ist.
Die Strecke im Überblick: Fitness-Apps wie Runkeeper wissen dank GPS, wo der Besitzer genau gelaufen ist. © Runkeeper | Runkeeper
Genaue Analyse: Runmeter und andere Fitness-Apps sammeln zahlreiche Daten.
Genaue Analyse: Runmeter und andere Fitness-Apps sammeln zahlreiche Daten. © Runmeter | Runmeter
Wie schnell war ich? Fitness-Tracker wie das Fitbit Flex sind unter anderem für Jogger geeignet.
Wie schnell war ich? Fitness-Tracker wie das Fitbit Flex sind unter anderem für Jogger geeignet. © Fitbit | Fitbit
Schicker Schrittzähler: Das Jawbone Up ist nur einer von mehreren modernen Fitness-Trackern.
Schicker Schrittzähler: Das Jawbone Up ist nur einer von mehreren modernen Fitness-Trackern. © Jawbone | Jawbone
Armband mit Verbindung: Aufgezeichnete Daten kann das Nike Fuel Band zur Analyse zum Beispiel an ein Smartphone weiterreichen.
Armband mit Verbindung: Aufgezeichnete Daten kann das Nike Fuel Band zur Analyse zum Beispiel an ein Smartphone weiterreichen. © Nike | Nike
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Herrmanny, die das Projekt im Rahmen ihrer Master-Arbeit entwickelt hat, erklärt, sie habe sich zum Beispiel das Ziel gesetzt, die Länge der Strecke von Köln bis Bonn zu Fuß zurückzulegen. Immerhin hat sie nach einem halben Tag schon 46 Prozent dieses Weges geschafft. Was das Besondere an ihrer App ist, „müssen die Nutzer selbst herausfinden“, erklärt die junge Wissenschaftlerin mit einem Lächeln. Sie habe sich damit beschäftigt, zu verbessern, was ihr an früher ausprobierten Schrittzählern fehle. „Move My Day“ sei übersichtlicher.

App ist im Hintergrund aktiv

Das Handy in der Hosentasche, in der Handtasche oder beim Telefonieren in der Hand: Die App ist im Hintergrund aktiv, ohne sich dabei enorm auf den Akkuverbrauch auszuwirken. Die Ergebnisse kann man bequem in einer ruhigen Minute abrufen. Angezeigt werden durchschnittliche Schrittzahlen pro Tag und pro Woche. Außerdem werden die persönlichen Rekorde verzeichnet.

Im kommenden Sommer beginnt Herrmanny ihre Promotion und plant dann mit Hilfe des fünf Personen starken, interdisziplinären „Panalytics“-Teams und den Ergebnissen aus der Testphase der Schrittzähler-App, eine größere Anwendung zu programmieren. Die Arbeitsgruppe wolle „die Menschen darin stärken, ihr Verhalten anzupassen und so ihren Alltag zu verbessern“.