Essen. . Der Zugverkehr zwischen Hauptbahnhof und Essen-Werden ruht: Ein alter Bergbau-Schacht wird verfüllt. Auch die wichtige Pendler-Linie S6 ist betroffen.
Die Strecke der S-Bahn-Linie 6 bleibt zwischen Werden und Hauptbahnhof voraussichtlich noch bis Mittwoch, 1. April, gesperrt. Das teilte am Sonntag Peter Hogrebe mit, Dezernent der Arnsberger Bezirksregierung. Sie ist für alte Bergbauschächte verantwortlich.
In Stadtwald, direkt unter dem Gleis der Bahnlinie, wird vom heutigen Montag an ein alter Schacht verfüllt, der zur ehemaligen Kleinzeche „Nikolaus“ gehörte. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde hier Kohle abgebaut.
Tagesbruch brachte Schacht ans Licht
Nachdem im Gleisbett verdächtige Mulden aufgetreten und an der Eschenstraße ganz in der Nähe des Gleises ein kleiner Tagesbruch entdeckt worden war, war die Strecke am Freitag gesperrt worden.
Seitdem haben die Bergbau-Experten der Bezirksregierung rund 25 Probe-Bohrungen im direkten Umfeld der Funde durchgeführt – Ergebnis: Der alte Stollen mit dem Namen „Plaßhofsbank“, der in sechs Metern Tiefe liegt, muss sicherheitshalber verfüllt werden.
Von Montag an soll eine flüssige Kalk-Zement-Mischung in die Erde fließen. Später wird die Bahn noch mehrere Tage benötigen, um die Gleise nach den Arbeiten wieder fit zu machen. Die S6 verkehrt seit Freitag von Köln aus nur noch bis Werden, von dort werden Ersatzbusse eingesetzt. Gleiches gilt in die andere Richtung ab Hauptbahnhof.