Essen. Die Stadt Essen wird vorerst keine weiteren Stellplätze für Carsharing-Fahrzeuge ausweisen. Bevorzugt werde ein anderes Modell ohne feste Standorte.

Die Stadt Essen wird vorerst keine weiteren Stellplätze für Fahrzeuge von Carsharing-Anbietern ausweisen. Eine Liste mit 36 potenziellen Standorten wies der städtische Planungsausschuss in seiner Sitzung am Donnerstag mit den Stimmen von SPD, CDU und EBB zurück. Andernfalls, so die Sorge, könnten gerade in dicht besiedelten Stadtteilen wie Rüttenscheid, wo Parkplätze knapp sind, weitere Stellplätze wegfallen.

„Wir wollen ein anderes Modell“, formulierte der Ausschussvorsitzende Thomas Rotter (SPD). Damit gemeint ist eines, an dem Carsharing-Mobile nicht an festen Standorten geparkt werden, sondern dort wo gerade Platz ist im Straßenraum. Christoph Kerscht (Grüne) kritisierte das Mehrheitsvotum: „Für mich ist das eine rückwärtsgewandte Verkehrspolitik.“

Mit der Ausweisung weiterer Stellplätze wollte die Planungsverwaltung die Voraussetzung dafür schaffen, damit das Carsharing-Angebot weiter ausgebaut wird. Dafür ausgeguckt waren Baulücken oder bereits ausgebaute Parkplätze. Aktuell sind fünf Anbieter am Markt. (schy)