Essen. Die Stadttochter GVE soll Gelder aus der Instandhaltungsrücklage des Museums Folkwang anderweitig verwendet haben. Folkwang-Projektsteuerer Klaus Wolff droht dem Oberbürgermeister mit Konsequenzen.

Der Griff auf die Instandhaltungsrücklage des Museums Folkwang durch die städtische Grundstücksverwaltung GVE haben auch Folkwang-Projektsteuerer Klaus Wolff verärgert. In einem Brief an Essens Oberbürgermeister Reinhard Paß droht Wolff, der im Museum noch in der Gewährleistungspflicht ist, mit Konsequenzen. Die Wolff-Gruppe hat nicht nur das Museum im Auftrag der Krupp-Stiftung und der Stadt Essen gebaut, sie ist auch gemeinsam mit der Stadt zuständig für das Management des Museums-Gebäudes,

„Die Instandhaltungsrücklage für das Museum war mit Ihnen als OB als wirtschaftlich Berechtigtem zunächst auf ein Treuhandkonto unserer Rechtsanwälte absolut sicher hinterlegt“, so Wolff. „Dann wurde das Guthaben durch die GVE mit Ihrer Vollmacht abgezogen und war damit offenbar anderweitiger Verwendung zugänglich“, klagt Wolff den OB an.

Wolff erwarte nun „unverzügliche“ Aufklärung, da „wir unter den gegebenen Umständen einer möglichen Insolvenz der GVE Leistungen für das Museum zurückhalten müssten“. Wolff erinnert an eine Spende von 740.000 Euro für das Museum, die er der Stadt Essen habe zukommen lassen und die an die nachhaltige Sicherung des Museums gekoppelt sei.