Essen. . Die Pläne, am Willy-Brandt-Platz eine Toilette aufzustellen, stößt bei Oberbürgermeister Paß auf wenig Gegenliebe. Städtebaulich sei dies kritisch, sagte er.

Auch Oberbürgermeister Reinhard Paß lehnt eine öffentliche Toilette auf dem Willy-Brandt-Platz ab und stützt damit die Kritik seines Planungsdezernenten Hans-Jürgen Best. „Best hat Recht, wenn er sagt, dass dort kein WC hingehört“, sagte Paß am Dienstagabend beim Neujahrsempfang des Einzelhandelsverbandes. Eine Toilettenanlage vor dem Handelshof sei städtebaulich sehr kritisch zu sehen, meinte er.

Beim Einzelhandelsverband dürften die Worte auf Wohlwollen gestoßen sein. Vorsitzender Jürgen Bessel erneuerte die Sorge der Händler, dass eine Toilette in dieser exponierten Lage nicht nur städtebaulich unpassend ist, sondern die Trinker- und Drogenszene „zementieren“ würde.

Die Einzelhändler beklagen zudem, die Stadt würde nicht genügend Kontrollen und somit Druck auf die Szene ausüben. Paß wies diese Kritik zurück: „Wir haben die Situation am Willy-Brandt-Platz längst im Blick und sind dort auch tätig.“ Allerdings sei dies ein komplexes Problem, das sich nicht einfach lösen lasse.