Essen. Andreas Hellmann widerspricht seinem Vorsitzenden Hans-Peter Schöneweiß und vermisst „eine Abstimmung in der Fraktion“.
Die Ratsfraktion der FDP besitzt mit drei Mitgliedern überschaubare Stärke. Trotzdem klappt es nicht mit Absprachen. Am Dienstag, beim Neujahrsempfang der Fraktion, hatte Vorsitzender Hans-Peter Schöneweiß vor künftig reduziertem Sponsoring der Stadttöchter gewarnt. Gestern meldete sich Fraktionskollege Andreas Hellmann mit Gegenrede und klarer Kante zu Wort. „Da wurde nichts vorher besprochen. Das ist nicht das erste Mal. Es gab keine Abstimmung in der Fraktion oder eine Diskussion“, ärgerte sich Andreas Hellmann, „aus diesem Grund kann der Fraktionsvorsitzende für mich nichts erklären.“
Hellmann bezog sich auf die Gewinnabgabe der Sparkasse und nahm dann noch die städtischen Gesellschaften hinzu. Über deren „öffentliches Geld“ solle im Rat entschieden werden, mit einem „demokratischeres Vorgehen“. Die Aussagen seines Parteikollegen ordnete er bei „einer linken FDP“ ein, inhaltlich übereinstimmend mit der „Linkspartei“. „Bei uns herrscht Meinungsfreiheit“, entgegnete Hans-Peter Schöneweiß. Er wies daraufhin, dass er mit Hellmann Dienstagabend noch zusammengesessen habe: „Da hat er aber nichts gesagt.“