Essen. . Pomponsschwingend begrüßten die Cheerleader von Cardinals Football die Gäste beim Neujahrsempfang der städtischen Sportlandschaft in der Messe Essen
Radschläge, Flickflacks, Pyramiden – wer mental noch nicht so recht im neuen Jahr angekommen war, dem halfen die Cheerleader von Cardinals Football Essen beim Neujahrsempfang des Essener Sportbundes (ESPO) und der Sport- und Bäderbetriebe Essen (SBE) in der Messe Essen auf die Sprünge. Mit flotten Tanzeinlagen stimmten die Mädchen das Publikum auf 2015 ein.
Gekommen waren alle, die in der Essener Sportlandschaft einen Namen haben. Aus der Politik standen unter anderem Oberbürgermeister Reinhard Paß (SPD), Bürgermeister Rudolf Jelinek (SPD) und Bürgermeister Franz-Josef Britz (CDU) sowie Vertreterinnen und Vertreter aller Ratsfraktionen auf der Gästeliste. Bernhard Görgens, Vorsitzender des ESPO, und Andreas Bomheuer, Betriebsleiter der SPE, hatten zu dem alljährlichen Treffen eingeladen, das selten so politisch geprägt war.
Klare Kante gegen Rechts
Vor dem Hintergrund der islamistischen Anschläge in Frankreich und der inzwischen verbotenen Demonstration des rechtsextremen Bündnisses Hogesa („Hooligans gegen Salafisten“) betonten alle Redner die große Bedeutung des Sports für kulturelle Vielfalt und Fairness – nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch in der Gesellschaft.
Diesen Gedanken brachte auch OB Paß in seiner Begrüßung zum Ausdruck: „Hooligans, die sich als Fußballfans tarnen, sind untragbar. Antisemitismus, Rassismus, Diskriminierung und Gewalt haben in unserer Stadt nichts verloren.“
Ein Thema, das auch Rot-Weiß-essen-Geschäftsführer Michael Welling am Herzen liegt. Der Fußballmanager betrat als letzter das Rednerpult und zitierte aus einem gemeinsamen Statement, das zahlreiche Vereine und Institutionen der Essener Sportlandschaft verfasst hatten, um gemeinsam ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit zu setzen: „Der Sport in Essen, im Ruhrgebiet, in Deutschland und in der Welt ist rot, ist gelb, ist grün, ist blau, ist lila, ist weiß – ist einfach bunt.“
Wiedereröffnung des Schwimmzentrums Ost
Reinhard Paß ging außerdem auf die für 2015 anstehenden Projekte im Essener Sport ein: Nachdem 2014 das komplett modernisierte Freibad in Dellwig erneut seine Pforten öffnete, sollen im Laufe dieses Jahres auch das Sportbad am Thurmfeld im Nordviertel und das Schwimmzentrum Oststadt in Steele-Horst wiedereröffnet werden. Außerdem dürfen sich die Essener auf die Ruhr Games freuen, die vom 3. bis 6. Juni auf Zollverein und am Baldeneysee stattfinden. Kernolympische Disziplinen verschmelzen dann mit Actionsport, Kultur- und Jugendevents, verspricht der Regionalverband Ruhr.
Die klamme Haushaltslage stelle für den Essener Sport indes weiterhin eine große Herausforderung dar. Gerade deshalb müsse man in die Bäder und Sportanlagen investieren, um nachhaltig Betriebskosten senken zu können, sagte Paß und dankte bei der Gelegenheit den Sponsoren und ehrenamtlich engagierten Helfern, die den Essener Sport unermüdlich unterstützen: „Ohne Sie wäre das alles nicht möglich.“