Essen. . Täter hatte seinem Gegner mit einer Kopfstoß die Nase gebrochen. Konflikt-Berater des Fußballkreises ist „ratlos und frustriert“.
Die Spruchkammer des „Fußballkreises 13 - Essen Nord/West“ hat einen Fußballer für 18 Monate gesperrt. Der Spieler von C-Kreisligist Ballfreunde Bergeborbeck II hatte am 7. Dezember an der Hagenbecker Bahn einen Gegenspieler von Atletico Essen mit einer Kopfstoß die Nase gebrochen.
Das Opfer war nach dem Angriff ohnmächtig zusammengebrochen. Bei der Erstversorgung musste dem Attackierten die verschluckte Zunge aus dem Hals gezogen werden. Der Täter will in Berufung gehen.
Es war der dritte gewalttätige Vorfall im Essener Fußball in den letzten Monaten. Zuvor hatte ein Spieler von DJK Jugendsport Altenessen einen Gegner per Kopfstoß niedergestreckt und ihm dann noch gegen den Kopf getreten. Außerdem hatte ein Spieler des Freizeitliga-Klubs Aggro Bethesa einem Schiedsrichter mit einem Faustschlag den Kiefer gebrochen. Beide Täter waren zu einer lebenslangen Fußball-Sperre verurteilt worden.
Wie der jüngste Vorfall zeigt, schrecken diese Strafen aber weitere Täter nicht ab. Frank Westerbeck, seit 2009 Konfliktberater im Fußballkreis ist „ratlos und frustriert“.