Essen. Die Grugapark-Stiftung will fünf Standorte im Park für einen „Gesundheitspfad“ nutzen - auch das verwilderte Gelände der historischen und lange stillgelegten Minigolf-Anlage soll dafür abgeräumt werden.

Nicht nur die Bepflanzung, auch die Möblierung des Grugaparks schreitet voran. Aufmerksamen Park-Gängern ist vielleicht aufgefallen, dass auf dem Asphalt der Hauptwege neue breite geriffelte Linien eingelassen wurden. Das sieht nicht unbedingt schön aus, macht es aber blinden und sehbehinderten Menschen möglich, sich im Park zu orientieren.

Die Stiftung Grugapark verfolgt auch den Plan eines so genannten „Gesundheitspfades“ weiter und will nun im kommenden Frühjahr die erste Station bauen und einweihen. In der Nähe des Gruga-Eingangs Lührmannstraße (Messehallen) soll neben den dort befindlichen Grillplätzen ein erster von fünf Geräteparcours entstehen, an denen ältere und jüngere Park-Besucher gleichermaßen etwas für ihre körperliche Fitness tun sollen.

„Interesse der Park-Besucher an Minigolf wurde ständig geringer“

Wann die anderen vier entstehen, ist noch offen. Größter Geräte-Standort soll das 2500 Quadratmeter große Areal der früheren Minigolf-Anlage werden, die derzeit verwildert und neben dem Restaurant „Landhaus“ vor sich hinrottet. Der Parcours entstand im Zuge der Bundesgartenschau 1965 und ist auch nach Erkenntnis von Park-Leiter Thomas Hanster seinerzeit außergewöhnlich aufwändig gebaut worden. Selbst eine Trainings-Range für Abschläge ist vorhanden. „Früher wurde die Anlage vom ,Landhaus’-Pächter bewirtschaftet, das Interesse der Park-Besucher wurde allerdings beständig geringer“, so Hanster.

Inzwischen sei die seit Jahren geschlossene Anlage in einem Zustand, der eine Sanierung unwirtschaftlich mache. Daher will die Gruga-Verwaltung das Gelände abräumen und neu nutzen. Als die WAZ jüngst im sozialen Netzwerk „Facebook“ das unten stehende Bild veröffentlichte, war das Bedauern vieler Essener über das Verrotten der schönen Anlage allerdings durchaus groß.