Niederländer zieht es auf den Weihnachtsmarkt in Essen
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Essen. Welkom op de Weihnachtsmarkt: 40.000 Busreisende kommen jedes Jahr während der Adventszeit in Essen an. Davon sind 42 Prozent Niederländer, 35 Prozent Deutsche und 26 Prozent Belgier. Dieses Jahr haben wir uns mit einigen Niederländern unterhalten und nachgefragt, wieso gerade Essen sie anzieht.
Nahezu alle zehn Minuten hält ein Reisebus vor dem Essener Hauptbahnhof. Kaum sind die Türen offen, stürmen scharenweise Niederländer in die Innenstadt. Zwar locken auch die Altstadt in Düsseldorf und das Centro in Oberhausen, doch viele Niederländer zieht es nur auf den Essener Weihnachtsmarkt.
40.000 Busreisende kommen jedes Jahr während der Adventszeit in Essen an, davon sind 42 Prozent Niederländer, 35 Prozent Deutsche und 26 Prozent Belgier. Essen Marketing ist an der mittlerweile jahrzehntelangen Tradition selbst beteiligt, wie die Presse-Referentin Ina Will erklärt: „Wir inserieren Anzeigen in niederländischen Magazinen, schreiben Busunternehmen gezielt an, haben eine Internetseite auf niederländisch erstellt und geben eine Broschüre über das Warenangebot in deutsch und niederländisch heraus.“
Um die Reise den Busfahrern attraktiver zu gestalten, erhalten sie Willkommenstüten mit Gutscheinen für W-Lan oder den Weihnachtsmarkt, Duftkerzen und vielem mehr. Doch was ist es, das die Niederländer so magisch nach Essen zieht? Wir haben vor Ort nachgefragt:
Atmosphäre wird besonders geschätzt
Andre Geerligs ist Busfahrer und hat soeben eine große Gruppe am Bahnhof abgesetzt. Jetzt reiht er sich an der Hachestraße neben seinen Kollegen ein. „Ich war schon einmal hier, allerdings ist das 15 Jahre her. Damals war es eine tolle Atmosphäre. Wenn ich ein bisschen geschlafen habe, dann werde ich mir den Weihnachtsmarkt anschauen und etwas essen. Ich habe während der Fahrt schon ein bisschen gesehen und denke, dass es noch viel schöner ist, wenn alles leuchtet.“
Am Bahnhof schiebt sich derweil ein Pulk über die Straße. Mitten drin die lachende Maria Robbescheuten. „Ich bin jetzt zum dritten Mal hier und freue mich schon riesig. Jedes Mal war es ein richtig toller Tag. Besonders die Atmosphäre schätze ich sehr, nicht zu vergessen den leckeren Glühwein (lacht).“
Auf Empfehlung der Schwiegermutter
Willem de Lange, Sofia Zondag und Coby Gussinghoven wissen hingegen noch nicht, was sie erwartet. „Wir haben von vielen gehört, dass es hier sehr eindrucksvoll sein soll. Nun wollen wir uns selbst davon überzeugen“, sagt Touristin Sofia Zondag, die mit ihren Freunden zwei Tage in Essen verbringen wird. „Vorher wollen wir aber noch ein bisschen einkaufen gehen“, so Willem de Lange. Ansonsten wollen die drei es ruhig angehen lassen, nach Geschenken stöbern und die Zeit genießen.
Essener Weihnachtsmarkt 2014
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Fernab vom Trubel stehen Vater und Sohn Prins und verschaffen sich zunächst einen Überblick. Reiseleitern Majella Haanskorf zeigt den beiden, in welche Richtung es geht – auch sie sind zum ersten Mal dabei. „Meine Schwiegermutter hat so von dem Weihnachtsmarkt und der Stadt geschwärmt, dass ich mir in diesem Sommer selbst einen Eindruck verschafft habe“, so Haanskorf und ergänzt, dass das schon gereicht habe, um eine Tour in der Adventszeit zu organisieren. „Ich wusste, dass es nur besser werden kann“, schwärmt sie Niederländerin. Besonders auf die Häuschen, die Dekorationen sowie auf all die Lichter freut sich die Reiseleiterin besonders. Nicht zu vergessen: den Glühwein.
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