Duisburg. Nach gut viermonatiger Schließung dürfen die Zoos bald wieder öffnen. Der Zoo Duisburg bereitet die Tiere nun schrittweise auf die Besucher vor.
Still war es die vergangenen vier Monaten im Zoo Duisburg. Zu still für einige der tierischen Bewohner, die eher an Geschäftigkeit auf den Wegen und in den Innengehegen gewohnt sind. Die Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben auch den Tierpark am Kaiserberg hart getroffen, der seit dem 2. November 2020 seine Tore geschlossen halten musste. Aber nun sieht der Bund-Länder-Beschluss von Mittwoch die Möglichkeit vor, dass die Tierparks unter entsprechenden Auflagen wieder öffnen dürfen.
Öffnungstermin steht noch nicht fest
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Die jetzt vorliegenden Informationen zum Infektionsschutz aus der Neufassung der Coronaschutzverordnung für NRW will das Team am Kaiserberg „durcharbeiten und sehen, wie wir das übertragen, so dass wir wieder Besucher einlassen können“, erklärt Zoo-Sprecher Christian Schreiner, auf Anfrage dieser Zeitung. Wann es soweit sein wird, steht derzeit noch nicht fest. „Sobald wir hier Neues wissen, insbesondere wann und unter welchen Vorgaben unsere Türen wieder offen stehen können, werden wir entsprechend informieren“, verspricht Zoodirektorin Astrid Stewin. „Wir sind sehr erleichtert und freuen uns wahnsinnig auf unsere Besucher.“
Mitarbeiter absolvieren den Testlauf
µLosgelöst von dem Öffnungstermin startet der Zoo aber in den kommenden Tagen einen Testlauf. „Schrittweise werden wir unsere Tiere wieder an Personengruppen gewöhnen“, kündigt Schreiner an. Denn seit November des vergangenen Jahres hatten die Bewohner der Kaiserberg-Arche ausschließlich Kontakt zum Zoopersonal. Und das wird nun auch den Testlauf absolvieren, wie Schreiner erklärt. Abgestimmt mit dem und genehmigt vom Krisenstab der Stadt dürfen Mitarbeiter mit ihrem Hausstand plus einer weiteren angehörigen Person durch den Zoo spazieren. Allerdings nur unter strenger Einhaltung der Hygiene-Regeln.
Eine Frage des Charakters
Das soll keine Vorzugsbehandlung sein, sondern aus zoologischer Sicht der Vorsorge dienen, wie Schreiner betont. „Einige unserer Tiere haben etwas irritiert reagiert, als plötzlich keine Besucher mehr kamen“, berichtet der Zoo-Sprecher. Giraffenbulle Kiringo etwa, der gerne im Außengehege dicht an die Besucher herangeht, um sie zu betrachten. Auch die Alpakas gucken gerne, was sich so auf den Wegen abspielt. Während die Gorillas – laut ihren Pflegern – sich selbst genug sind, haben andere tierische Individuen in den Zeiten der Schließung die plötzliche Ruhe auf den Wegen durchaus bemerkt. „Das ist eine Frage des Charakters“, erklärt Schreiner. „Um die Tiere nun nicht durch zuviel Leben auf den Wegen erneut zu irritieren, haben wir uns für eine schrittweise Eingewöhnung entschieden.“