Duisburg. Tierschutzaktivisten haben lautstark im Delfinarium des Duisburger Zoos gegen die Gefangenhaltung von Delfinen protestiert. Der Protest im Video:
Tierschutzaktivisten haben lautstark und mit Bannern im Delfinarium des Duisburger Zoos gegen die Gefangenhaltung von Delfinen protestiert. Die Show war am vergangenen Sonntag mit einigen hundert Zuschauern im vollen Gange als Aktivisten plötzlich aufsprangen.
Jörn Kriebel, Gründer der Privat-Initiative „Save the Ocean“ erklärt: „Wir wollen mit dieser Aktion die Besucher auf das Leiden der Delfine hinweisen. Die Besucher können nach der Show nach Hause gehen – die Delfine nicht, denn ihnen wurde die Freiheit genommen.“ Die Tierschützer kritisieren, dass der Duisburger Zoo keine geeignete Umgebung sei, um die intelligenten Tiere artgerecht zu halten.
Tierschutzaktivisten fordern Schließung des Delfinariums
Die private Initiative fordert den Betreiber auf, das Delfinarium zu schließen und sich an der Errichtung einer betreuten Meeresbucht für ehemalige Show-Delfine zu beteiligen. Ein Sanctuary für ehemalige Show-Belugawale wurde kürzlich in Island eröffnet.
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Die Position des Duisburger Zoos zur Delfinhaltung ist klar definiert. Im vergangenen Jahr sagte Zoo-Chefin Astrid Stewin dieser Zeitung: „Es gibt keinerlei wissenschaftlich belegbare Grundlage, auf der sich belegen ließe, dass die Haltung unserer Delfine nicht tiergerecht ist. Das Gegenteil ist sogar der Fall. Weltweit anerkannte Fachleute auf dem Gebiet haben unsere Tiere ausführlich beobachtet und konnten keinerlei Verhaltensunterschiede zu Delfinen feststellen, die in freier Wildbahn leben.“
Es war nicht die erste Protestaktion von „Save the Ocean“
Ob die Aktion im Delfinarium Duisburg rechtliche Folgen für die Tierschützer haben wird, ist nicht absehbar. Die Initiative kündigt an, dass sie weiterhin in Delfin-Shows „die Stimme der Delfine“ sein und ihrem Protest auf diese Weise Ausdruck verleihen wird, bis das „letzte Delfin-Gefängnis“ in der EU geschlossen wurde, teilen die Aktivisten mit. Es war nicht die erste Aktion dieser Art: Protestaktionen von „Save the Ocean“ fanden bereits in Zoos in Frankreich, Griechenland oder etwa den Niederlanden statt.