Duisburg-Homberg. Ein neuer Verein in Duisburg beschäftigt sich mit der keltischen Kultur. Die Mitglieder wollen den Dexter-Island-Pub in Homberg unterstützen.

Ein neuer Verein für FKK in Duisburg. FKK - Freie Körperkultur? Nein, völlig falsch. Der VFKK, der sich gerade gründet, liebt nicht Menschen ohne Textil, sondern die keltische Kultur. Man kann es auch Irland nennen. Die sieben Gründungsmitglieder sind lebensfroh, reiselustig, kultur- und geschichtsbewusst. Rassismus und Extremismus haben bei ihnen keinen Platz. Sie pflegen die irische Trink- und Esskultur, seit die Homberger das Irlandfieber gepackt hat.

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Peter Potocnik, ist seit über 14 Jahren überzeugter Duisburger, weil es ihn beruflich an den Rhein verschlagen hat. Zusammen mit seiner Frau Astrid überlegten sich die Neu-Zugereisten in Alt-Homberg, wie man am besten in der fremden Umgebung Fuß fassen kann. Da kam die Neueröffnung 2008 des irischen Pubs Dexter-Island gerade recht. Sie suchten also die echt irisch eingerichtete Kneipe in der Nähe auf und bekamen Kontakt mit dem Gastwirt-Ehepaar Ulrike und Detlef Pless.

Von Duisburg-Homberg nach Irland: Eine eingeschworene Gemeinschaft

Schnell wurden sie Stammgäste, bekamen besten Kontakt zu anderen Gästen, es entwickelte sich eine eingeschworene Gemeinschaft. Das Ehepaar Pless kam auf die Idee, mit der Trinkgeldkasse, der Belegschaft und dem harten Kern der Gäste einen Tripp nach Irland zu machen. Denn die Dexter-Island-Inhaber haben tatsächlich Verwandtschaft und Wurzeln in den „Nordlichter-Staaten“.

„Wir haben eine echte Guiness-Brauerei in der Nähe von Dublin besichtigt. In der Stadt war eine aufgepeitschte Stimmung, weil es damals ein Take-That-Konzert in der Stadt gab“, schildert Ex-Dortmunder Peter Potocnik die Erfahrungen von damals. Die Emotionen seien gigantisch gewesen. „In der Temple-Bar, die in einem pulsierenden Szeneviertel liegt, ging echt die Post ab“, schwärmt der 61-Jährige. Diese Erinnerungen verblassen offensichtlich nicht.

Irlandreis: Homberger wollen dem Pub helfen

Und die Iren machten ihrem Ruf tatsächlich alle Ehre. „Da wird wirklich meistens ein Bierchen zu viel getrunken. Aber der Unterschied zu so vielen anderen ist, dass nie jemand aggressiv wird. Die werden dann immer liebenswerter“, sagt der Wahl-Duisburger aus seiner Erfahrung. Das sei faszinierend und mache wirklich Spaß. Kein Wunder, dass damals die Liebe zu Irland erwachte. Und sie wuchs in der Zeit.

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Den zweiten Ausflug in den Norden gab es fünf Jahre später. Da ging es nach Schottland und es hatte sich eine Gruppe von acht bis neun Leuten herausgeschweißt, die ausgesprochen gut zueinander passten. Damals keimte die Idee auf, dass man für den grandiosen Alt-Homberger Pub etwas tun müsse. Die Atmosphäre war familiär, die Gäste dort fühlten sich zu Hause. Aber das von der Regierung verhängte Rauchverbot machte allen Kneipen zu schaffen.

Dexter-Island-Pub in Homberg: Neuer Verein möchte helfen

„Dann wurde der Dexter-Island-Pub von kleinen 40 qm auf 200 qm mit neuen Gesellschaftsräumen vergrößert, weil Fläche dazugekauft werden konnte“, schildert Irland-Fan Peter Potocnik die Veränderungen. Und da kam die Idee der Gründung des Vereins für keltische Kultur ins Spiel. „Denn wir dachten uns, dass der Pub die Umsetzung der vielen Ideen für die Zukunft nicht mehr alleine stemmen kann.“

Und genau da möchte der VFKK Hilfe leisten. Da das Brunnenfest in Homberg durch die Corona-Krise jetzt zum zweiten Mal ausfallen musste, wurde eine Ersatzveranstaltung im neuen Innenhof, genannt Port 80, geplant. Der Verein, der formal noch gegründet werden muss, möchte dem echt irischen Pub in Homberg unter die Arme greifen. Die zukünftigen Vereinsmitglieder wollen helfen, die keltische Kultur auch in Duisburg bekannt zu machen.

Verein in Homberg: Live-Musik im Pub ist weiterhin geplant

Es soll aber keine theoretische Abhandlung werden. Lebensfreude, Genuss, Gemütlichkeit und Gastfreundschaft werden im Vordergrund stehen. So wie in Irland auch. Keltische Kultur und Geschichte vermitteln die Vereinsmitglieder auf lockere Weise – auf angenehmste, spürbare Art: „Wir wollen Ulrike und Detlef Pless unterstützen, Kuchen und später einen Kelteneintopf anbieten“, beschreibt Peter Potocnik die nächsten angepeilten Schritte.

Die Lust, auf diese charmante Weise, Nordlicht-Kultur nach Duisburg zu bringen, macht ihm sichtbar Spaß. Man will nicht nur zur Schar der zahlenden Gäste gehören, sondern selbst zum Erfolg des Projektes „Dexter Island“ beitragen. Live-Musik ist auch so ein Thema. Die will Wirt Detlef Pless weiter anbieten und da wird jeder Euro und jeder Helfer gebraucht.

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  • Die Vereinsgründung des VFKK, Verein für keltische Kultur, geht in die letzte Phase: Die Gründungsmitglieder sind: Astrid und Peter Potocnik, Evelyn und Rolf Nattkamp, Heinz Bretveld und Ulrike und Detlef Pless. Sie wollen nicht nur die Essens- und Trinkgewohnheiten der Iren den Gästen näher bringen, sie möchten den Inhabern des Dexter-Island-Pub unter die Arme greifen.
  • Die Vereinsmitglieder wollen vor allem unterstützen, wenn es laut und lustig wird im neu erworbenen Innenhof des Dexter Island Pub. Denn da gibt es seit der Erweiterung des Kneipengeländes durch die Neuerwerbung des Nachbarhauses den gemütlichen Innenhof. Die Hilfe durch die Vereinsmitglieder kommt allen Gästen zugute.