Duisburg-Rheinhausen. Die WDR-Aktion „Türen auf mit der Maus“ ging wieder an den Start. Auch die Funkamateure in Rheinhausen waren dabei. Was Kinder hier erlebten.

Die plüschige orangene Maus und der blaue Elefant sind bei vielen Kindern beliebt. In der „Sendung mit der Maus“ des Westdeutschen Rundfunks (WDR) erklären sie die Welt mit Lach- und Sachgeschichten. Was passiert, wenn die Maus und der Elefant zu Funkern werden und über Funkwellen die Welt erobern können, konnte man am Montag erleben. Deutschlandweit lud der WDR zur Mitmachaktion „Türen auf mit der Maus!“ ein.

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Die Besucher konnten hinter die Kulissen von Türen schauen, die normalerweise verschlossen sind. 600 Einrichtungen beteiligten sich. Das diesjährige Motto „Spannende Verbindungen“ passte perfekt zu einem spannenden Rheinhausener Ort: Die Funkamateure des Rheinhauser Ortsverbandes des Deutschen Amateur-Radio-Clubs (DARC) machten mit und gaben vier Stunden in ihrer Funkstation im Kultur- und Freizeitzentrum Rheinhausen an der Schwarzenberger Straße Einblicke ins Funkerhobby. Der DARC ist mit seinen 33.000 Mitgliedern deutschlandweit der größte Verband von Funkamateuren. Insgesamt gibt es 960 Ortsverbände.

„Türen auf mit der Maus“ in Duisburg-Rheinhausen: 20 Kinder waren vor Ort

Das Credo: Menschen an die Funktechnik heranführen und die Lobby der Funkamateure stärken, etwa in Antennenbauseminaren, bei technischen Vorträgen und in Amateurfunkwettbewerben. „Dass sich 20 Kinder und Eltern angemeldet haben, um mehr übers Funken zu erfahren, macht uns sehr glücklich“, freuten sich Horst Indek, Vorsitzender des rund 60 Mitglieder starken DARC-Ortsverbandes und DARC-Mitglied Michael Mittler. Bereits am Eingang staunten die Besucher nicht schlecht. Im Wandregal standen Radiogeräte unterschiedlichster Größenformate mit vielen Knöpfen und Reglern. Über eine meterlangen Weltkarte hingen Uhren, die Zeiten verschiedener Regionen wie Brasilien und Los Angeles anzeigten, „damit wir wissen, wie viel Uhr es bei denen ist, die wir über Funk erreichen“, so Indek. „Kurzwellen gehen in die Atmosphäre, prallen dort ab und wandern um die Welt“, erklärte Indek.

Rund 20 Kinder sind im Rahmen der Aktion „Türen auf mit der Maus“ zu den Amateurfunkern nach Duisburg-Rheinhausen gekommen.
Rund 20 Kinder sind im Rahmen der Aktion „Türen auf mit der Maus“ zu den Amateurfunkern nach Duisburg-Rheinhausen gekommen. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Wie man jemanden in Australien kontaktieren kann? „Als Amateurfunker ist man dem Zufall unterworfen, wer sich meldet. Man kann aber mit bestimmten Buchstabencodes Länder anfunken und die Richtantenne in Richtung eines Landes drehen“, erklärte Indek. Bis zu 750 Watt Sendeleistung dürfen die Rheinhausener Funker nutzen. Länderübergreifend wird auf Kurzwelle, UKW und über Satelliten kommuniziert. Früher habe das Funksignal das Fernsehprogramm in der Nachbarschaft stören können, heute sei das nicht so.

Kinder in Rheinhausen sind beeindruckt von den Funkamateuren

Das immaterielle Kulturerbe Morsen, bei dem Nachrichten über Töne per Morsegerät übermittelt werden, probierten die Besucher selbst aus. Der kleine Julien tippte seinen Namen: Einen kurzen und zwei lange Töne fürs J? Hatte Julien drauf. In Herrenberg bei Stuttgart empfing eine Frau das Signal. Als die Kids auf dem Dach die Antennen sahen, staunten sie. „Über Funk können wir unabhängig von Versorgungsnetzen mit weltweit 2,5 Millionen Funkamateuren kommunizieren“, sagte Indek. Die begeisterten Kinder wussten jetzt, was sie werden wollen: Profifunker.

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  • Weitere Informationen über den Deutsche-Amateur-Radio-Club gibt es unter www.dl0rn.de
  • Jeden Donnerstagabend um 19 Uhr sind die Funker der Rheinhausener DARC vor Ort an der Schwarzenberger Straße 147. Der Eingang erfolgt über die Arndtstraße.