Duisburg-Rheinhausen. . Im Rheinhauser Volkspark kann sich die Natur auf 70 Hektar mitten in der Stadt frei entfalten. Sport, Kultur und Gastronomie komplettieren das Angebot.

An die Ursprünge erinnern noch ein paar geometrisch genaue Wege und Pflanzen-Arrangements im Eingangsbereich: Als der Kernbereich des Volksparks, der sich mitten in Rheinhausen, zwischen Gartenstraße, In den Peschen, Kreuzacker und Moerser Straße über inzwischen etwas mehr als 70 Hektar erstreckt, zwischen 1928 und 1930 konzipiert wurde, standen noch französische Renaissance-Gärten Pate.

Renaissance trifft Wald

Gut die Hälfte des heutigen Parks wurden allerdings erst zwischen 1950 und 1962 aufgeforstet - und „Forst“ kann man angesichts der naturnahen Gestaltung durchaus wörtlich nehmen. Und das, obwohl der aufgeforstete Grund unter anderem als städtische Müllhalde(!) diente - daran erinnert heute gottlob nur noch ein Hügel.

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Entsprechend gut passt sich die größte Attraktion des Parks ein: Das rund 17 000 Quadratmeter große Wildgehege mit einem Rudel Damhirsche als Hauptmieter. Hühner, Enten, Gänse, Puten und Ziegen leisten ihnen Gesellschaft, in einer Voliere leben außerdem Sittiche, Tauben und Fasane. Betreut wird das, seit sich die Stadt im Rahmen der üblichen Sparmaßnahmen zurückgezogen hat, von Ehrenamtlern, die sich in einem Förderverein organisiert haben. Sie halten nicht nur das Gehege in Stand, sondern haben dort auch die „Waldschule“ für Projekte mit Schulklassen, Kindergarten-Gruppen und anderen Duisburger Kindern und Jugendlichen errichtet. Geöffnet ist das Wildgehege auch in den Wintermonaten täglich, montags bis freitags ab 10, Samstag und Sonntag ab 11 und jeweils bis 18 Uhr. Tierisches gibt es außerdem am großen Ententeich mit Springbrunnen am Johanniter-Krankenhaus und an dessen kleinerem Pendant (in den 1970-ern gab’s dort sogar mal Flamingos) im Zentrum des Parks.

Kultur und Sport

Neben viel Natur lockt der Volkspark auch mit Kultur und Sport. Im muschelförmigen Musikpavillon, in dem das Bezirksamt an Sommer-Sonntagen zu Konzerten lädt. Dieses Jahr ist die Saison leider schon vorbei. Das gilt nicht für die benachbarte Minigolf-Anlage. Die ist nicht nur Trainingsanlage des Minigolfvereins „1. Duisburger Minigolf-Club“, sondern steht - noch bis Ende Oktober, und dann wieder ab März - für einen kleinen Obolus allen Park-Besuchern zur Verfügung.

Kein Obolus ist für den Bolzplatzhinter der OSC-Anlage sowie die zwei großen Spielplätze zwischen Gartenstraße und Wildgehege fällig. Sandbagger, Kletterpilz und das große Kletter-Flugzeug sind in den Sommermonaten ein beliebter Anlaufpunkt für Familien mit kleineren Kindern. Und wer sich zu Fuß austoben will, kann das auf acht Kilometern Wegenetz ausgiebig tun.

Mehr Sport gibt’s nebenan auf der Anlage des OSC mit Fußballfeldern und Leichtathletik-Bahnen. Wer lieber einhändiges Reißen trainiert, findet dort auch die Vereinsgaststätte. Den Erfrischungsbedürftigen lockt außerdem am Eingang des Parks das traditionsreiche Rondell mit Biergarten.

Info-Kasten: wie man hin kommt

Die Buslinie 924 hält in der Nähe des Parks an den Haltestellen Günterstraße (auch 912), Stünning (auch 912), Bergheimer Straße und Johanniter-Krankenhaus (SB42 und 914).

Parkplätze findet man an der Gartenstraße, gegenüber vom Zugang zu Gaststätte, Minigolf-Anlage und Konzertmuschel.

Radfahrer können ihre Tour über die Moerser Straße in Richtung Rheinvorland (Siehe auch „20 Orte“ am 1. August) und Rockelsberg-Halde (5. September) oder über den Kreuzacker in Richtung Toeppersee (6. August) fortsetzen.