Mehr als 200 VW-Schätzchen beim Käfer-Treffen in Duisburg-Bergheim
•
Lesezeit: 3 Minuten
Duisburg-Bergheim.
Zum Käfer-Treffen am Rheinhauser Toeppersee kamen mehr als 200 historische Autos, Campingwagen und Busse.
Die Älteren werden sich mit Sicherheit noch erinnern: An die Zeit, als der Käfer lief und lief und lief, als das kleine, schnuckelige Auto aus Wolfsburg in allen Farben zigtausendfach über Deutschlands Straßen rollte und „Der tolle Käfer“ sogar zum Filmstar wurde, die Fans seine Abenteuer im Kino bewunderten. Jetzt gab es ein großes Wiedersehen am Toeppersee in Bergheim: Hunderte Besucher besichtigten die rundlichen Volkswagen, die Deutschlands Straßenverkehr in der Wirtschaftswunderzeit der 1950er Jahre, aber auch der 60er bis 80er-Jahren prägten.
Einfach gebaut und zuverlässig
Käfer-Treffen
1/28
Autonostalgiker kamen da voll auf ihre Kosten. Und junge Leute lernten ganz anschaulich etwas über die einfach gebauten, aber zuverlässigen fahrbaren Untersätze ihre Eltern und Großeltern. Beim vierten Treffen für luftgekühlte VW auf dem Freigelände der Wasserskianlage an der Tegge herrschte Hochbetrieb. Besonders am Sonntag, als das Wetter besonders gut war, nutzten zahlreiche Paare und Familien die Gelegenheit, um Karosserien, Motoren und Innenräume der Fahrzeuge in Augenschein zu nehmen.
Doch auf der großen Wiese vor dem ehemaligen Baggersee gab es nicht nur dutzende Käfer fast aller Baujahre seit 1950 zu bestaunen. Der organisierende Käfer-Stammtisch Rhein-Ruhr, der sich seit zehn Jahren am dritten Mittwoch im Monat abends im Haus Gerdt in Homberg trifft, präsentierte mehr als 200 historische Fahrzeuge, auch VW-Busse, Campingwagen und sogar eine Hand voll VW-Buggys, die nur wenige Jahre – in den 70ern – gebaut wurden. Da hatten nicht nur Alt-Hippies ihre Freude. Dazu gab’s für die Käferliebhaber einen privaten Teilemarkt. Denn Käferfahrer tauschen sich gerne aus – im doppelten Sinne…
Die große Mehrheit der alten Schätzchen zeigte sich denn auch in erstaunlich guter Form - auf Hochglanz poliert, nahezu rostfrei, mit zusätzlichen automobilen Accessoires geschmückt und vor allem jederzeit fahrbereit. Das dezente Knattern der Oldtimer, das zu jener Zeit nur im Osten von den Trabbis übertroffen wurde, war allgegenwärtig und kaum zu überhören.
Windböe wirbelte Zelte durch die Luft
Übrigens: Viele der Eigentümer fahren mit ihren kugeligen Nostalgiefahrzeugen auch heute noch zum Supermarkt oder zur Arbeit, in den Urlaub, am Wochenende ins Blaue oder ins Grüne. Mitten in der Siegerehrung erfasste eine Windböe ein blaues Zwei-Mann-Zelt und wirbelte es hundert Meter hoch in die Luft über der Tegge. Da ging ein Raunen durch die staunende Menge. Der Eigentümer, einer der vielen campenden Käfer-Fans, fand sein Zelt erst Stunden später, immerhin noch vor Einbruch der Nacht in einem Gebüsch nahe der Tegge wieder.
Mit einem Käfer wäre das sicher nicht passiert. Denn dazu braucht es schon einen Tornado…
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.