Duisburg-West. . Die Vereinigte IKK sponsert eine Aktion, die Haupt- und Realschulabgänger mit Handwerksbetrieben zusammenbringen soll. Dafür werden Neunt- und Zehntklässler ins “Bewerbercamp“ gelockt. Das Programm richtet sich aber nicht nur an Schüler.
Ins „Bewerbercamp“ wollen Mitarbeiter der Bochumer Agentur „Markenfreunde“ im Auftrag der Krankenkasse „Vereinigte IKK“ Schüler (unter anderem) der Rheinhauser Alfred-Hitz-Hauptschule locken. Dafür war Projektleiter Jan Bohnen einen kompletten Vormittag vor Ort, um den Schülern das Projekt vorzustellen: Als „Schulbotschafter“ stellte Bohnen den Neunt- und Zehntklässlern der Schule an der Lange Straße unter anderem den Wettbewerb vor, bei dem es insgesamt 200 Plätze für ein individuelles Coaching-Seminar zu gewinnen gibt (siehe Kasten). „Das sind professionelle Wirtschaftspsychologen“, erklärt Bohnen. „Sich von denen beraten und trainieren zu lassen, kostet normalerweise richtig Geld.“
Professionelle Wirtschaftspsychologen
Neben dem Wettbewerb gab es aber auch jede Menge Bewerbungs-Tipps für diejenigen Schüler, die es nicht bis ins „Bewerber-Camp“ schaffen. Etwa den, sich auf der Internet-Seite der Aktion mit einem Baukastensystem die „perfekte Bewerbungsmappe“ zusammenstellen zu lassen.
In einem Gruppenspiel unter Leitung des „Schulbotschafters“ spielten die Schüler typische Situationen aus Vorstellungsgesprächen durch - etwa die belieben Fragen von Personalchefs, wo man denn seine eigenen Stärken und Schwächen sieht. Schließlich gab es für besonders interessierte Schüler noch Einzelgespräche.
Bei der Aktion stehen Ausbildungsplätze im Handwerk, dem die IKK traditionell nahe steht, im Mittelpunkt. Die Veranstalter kooperieren nach eigener Aussage eng mit dem Handwerk und informieren auch über freie Ausbildungsplätze, etwa über die „Azubi-Börse“ auf ihrer Internet-Seite.
Hohes Interesse bei Haupt- und Realschulen
Das Projekt findet dieses Jahr zum dritten Mal statt, läuft schon seit Januar und noch bis August. Es richtet sich vorrangig an Haupt- und Realschulen. An diesen Schulformen habe man in den Vorjahren besonders viel Interesse und Akzeptanz erfahren, hieß es vom Veranstalter. Im Duisburger Westen macht neben der Hitz-Schule noch die Homberger Hauptschule In Den Haesen mit, im rechtsrheinischen Duisburg außerdem die Hauptschulen Frankenstraße und Bronkhorststraße, die August-Thyssen-Realschule sowie die Berufskollegs Sophie Scholl in der Stadtmitte und Gertrud Bäumer in Neudorf.
Übrigens richtet das Programm sich nicht nur an Schüler. Auch für Handwerksbetriebe bietet der Sponsor, die aus der Fusion der Innungskrankenkassen „Signal Iduna IKK“ und IKK Nordrhein hervorgegangene „Vereinigte IKK“, Seminare an, die bei der Suche nach dem Wunsch-Azubi unterstützen.