Duisburg-Rheinhausen. Die Hubert Schneider GmbH ist eine Institution in Duisburg. Warum der Rheinhauser Familienbetrieb heute auf Wärmepumpen und Solaranlagen setzt.
Schaut man in die Gesichter von Familie Schneider, so fällt es schwer zu glauben, dass eigentlich niemand von ihnen so wirklich im ersten Anlauf in die Installationsbranche einsteigen wollte. Umso schöner ist es zu sehen, dass sowohl die erste, als auch die zweite Generation letztendlich doch alles richtig gemacht hat und sich in ihrer Haut, ihrem Betrieb und ihrer Branche pudelwohl fühlt. Die Hubert Schneider GmbH an der Friedrich-Alfred-Straße in Rheinhausen feiert 2023 ihr 50-jähriges Bestehen. „Ich hatte früher kurz überlegt, ob ich Bauer werden sollte, aber das hat meine Mutter mir ausgeredet“, erinnert sich Hubert Schneider an die Anfänge seiner Karriere.
Das war 1957 und als siebtes von acht Geschwistern musste man damals halt pragmatisch denken. Nach der Gesellenprüfung verschlug es den Firmenchef a. D. zunächst in die Schweiz. Auch wenn es da ganz hübsch war, so war doch die Gesellschaft von Angelika, die er in den dreiwöchigen Betriebsferien auf einem Schützenfest kennengelernt hatte, hübscher. Schneider verabschiedete sich von den Eidgenossen, heiratete Angelika und da die Ehefrau in der Nähe der Eltern verbleiben wollte, fand Hubert Schneider in Rheinhausen bei Werner Zschigner Arbeit. „Da der Inhaber keine Kinder hatte, fragte er mich irgendwann, ob ich später den Betrieb übernehmen wolle“, erzählt Schneider weiter.
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Wollte er natürlich und 1973 musste dann auch Angelika ihre Stellung in der Textilbranche aufgeben und beim Gatten im Büro anfangen. „Ich hatte anfangs keine Ahnung von der ganzen Buchhaltung und der Zettelwirtschaft, das war schlimm“, erinnert sie sich, kann aber heute herzlich lachen, denn sie hat sämtliche bilanztechnischen Herausforderungen gemeistert und irgendwann hat es dann auch Spaß gemacht. Vor allem, wenn man sieht, dass die Firma wächst. Und das tat sie kontinuierlich seit damals.
Hubert Schneider in Duisburg-Rheinhausen: Viele Mitarbeiter sind seit Jahren da
Stolz sind alle drei Schneiders auf ihren Lehrling Peter Baier. Der stieß 1975 dazu und hält der Firma Schneider seitdem die Treue. „Ganz viele unserer Mitarbeiter sind schon seit Jahrzehnten bei uns, das ist ein ganz tolles Gefühl“, schildert Tochter Sabine das firmeninterne Familiengefühl. Das weiß auch die Kundschaft zu schätzen, denn wenn vor 50 Jahren die Eltern das neue Bad oder die Heizung bei Schneider orderten und jahrelang zufrieden waren, dann ruft auch der Nachwuchs dieselbe Nummer an. „Wir bieten alles aus einer Hand an und können auch hier auf mehrere Fachbetriebe zurückgreifen, die jahrelang am Markt sind und sich einen sehr guten Ruf erarbeitet haben“, erklärt Hubert Schneider stolz.
Obwohl Tochter Sabine den Betrieb bereits 2014 übernommen hat, fährt auch der Ex-Chef noch das eine oder andere Mal gemeinsam mit dem Meister raus. „Ich sage dann nur kurz, dass wir wirklich tolle Mitarbeiter haben, man sich keine Sorgen machen muss und dann kann ich auch schon gehen, dann läuft’s“, schmunzelt er. Nur mit Bestandskunden kann man natürlich nicht wachsen, und deshalb muss Sabine Schneider heute noch mannigfaltige andere Herausforderungen meistern. „Wir sind natürlich auch Ansprechpartner für Wärmepumpen und Solaranlagen. Das ist ein weites Feld und viele Kunden sind hier sehr verunsichert und benötigen eine fachmännische Beratung.“
Installationsbetrieb in Duisburg-Rheinhausen: Wärmepumpen und Solaranlagen im Fokus
Deshalb widmet sich Mitarbeiter und Meister Stefan Erbslöh seit einiger Zeit intensiv diesem Thema und verhilft zielsicher zum richtigen Heizungsprodukt. Dank Fachkräften wie Herrn Erbslöh oder Pascal Heyer kann die Chefin die Geschicke des 24-köpfigen Teams in Ruhe leiten. Doch auch sie hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht und lange gezögert, den Betrieb zu übernehmen. „Ich hatte einen Bürojob und von der eigentlichen Tätigkeit überhaupt keine Ahnung. Da bin ich jahrelang jeden Montag mit den Monteuren mitgefahren, um zu schauen, was die da überhaupt so machen“, sagt sie.
Doch irgendwann war es soweit und auch Sabine Schneider kann sich auf ihre Fahne schreiben, dem Unternehmen zu mehr Wachstum verholfen zu haben. Denn auch in diesem Jahr fangen wieder drei neue Azubis bei ihr an, die dann vielleicht auch bis zur Rente dabeibleiben. Ungewöhnlich wäre das bei den Schneiders definitiv nicht.