Duisburg-Rheinhausen. Die Green Gesamtschule ist eine der ersten Schulen in Duisburg, die vom Digitalpakt profitieren. Wofür das Geld genau verwendet wird.
Durchbrüche und Kernbohrungen sind erfolgt, Kabel wurden verlegt, neue Steckdosen montiert, das WLAN ausgebaut: Die Baumaßnahmen zur digitalen Modernisierung an den Duisburger Schulen haben begonnen. Die Green Gesamtschule in Duisburg-Rheinhausen gehört zu den ersten sechs Schulen im Stadtgebiet, bei denen die Umbaumaßnahmen bereits gestartet sind. Rund 35 Millionen Euro, die sich aus Fördermitteln des Landes NRW zum Digitalpakt und zu zehn Prozent aus städtischem Eigenanteil zusammensetzen, stehen für die digitale Umrüstung der Schulen in der Stadt zur Verfügung.
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365.000 Euro seien allein in die Green Gesamtschule geflossen, erklärt Ralph Kalveram, Leiter des Amtes für Schulische Bildung bei der Stadt Duisburg. „Der größte Batzen“ davon sei in die Verkabelung investiert worden, um Schul-iPads laden zu können. Kalveram bezeichnet das Projekt als „Mammutaufgabe“ für den Schulträger, die eine „ziemliche Herausforderung“ darstellt. Schließlich bringen die Schulgebäude im Stadtgebiet unterschiedliche Voraussetzungen mit. „Keine Schule gleicht der anderen: An einer fehlen nötige Leitungen, an anderen müssen die Netzwerke auf den neuesten Stand gebracht werden.“
Maßnahmen an Duisburger Schulen sollen bis Ende 2024 abgeschlossen sein
Demnach würden auch Zeit und Umfang der Arbeiten an den einzelnen Schulen je nach derzeitiger Ausstattung mehr oder weniger umfangreich ausfallen. Dennoch sollen bis Ende 2024 alle 127 Duisburger Schulen mit der nötigen digitalen Infrastruktur ausgestattet sein.
An der Green Gesamtschule verlief dieser Prozess „sehr schnell“. Trotz Schulbetrieb seien die Arbeiten innerhalb von nur drei Wochen abgeschlossen gewesen. „Die Oberstufe ist natürlich besonders ungeduldig, die neue Technik auszuprobieren“, berichtet Schulleiterin Nicole Schlette. Bereits seit die Schule zu Pandemiezeiten über 1.000 iPads von der Stadt erhalten hat, arbeiteten die Schüler und Lehrer mit dem Tablet als digitalem Hilfsmittel im Unterricht. Insgesamt habe die Verwaltung damals 48.000 iPads an die Schulen im Stadtgebiet ausgegeben. Der Ausbau der digitalen Infrastruktur sei nun „die letzte Meile, um die Digitalisierungsfähigkeit an den Schulen zu verbessern“, erklärt Astrid Neese, Dezernentin für Bildung, Arbeit und Soziales der Stadt Duisburg.
Rheinhauser Schulleiterin: Digitale Ausstattung „ein großer Gewinn“
Wie Schlette betont, würden schon jetzt Stundenwiederholungen über das iPad, zum Beispiel in Form von einem Quiz, erfolgen. Mit einem soliden WLAN-Ausbau im gesamten Schulgebäude seien auch klassische Rechercheaufgaben über das iPad möglich. Auch würden kurze Erklärvideos viel einfacher erstellt und untereinander geteilt werden können. Die Schulleiterin betont: „Für uns ist die Ausstattung mit WLAN an allen drei Standorten ein großer Gewinn.“
In fast allen Berufsbranchen schreite die Digitalisierung voran, zitiert die Stadt in einer Pressemitteilung Oberbürgermeister Sören Link: „Wir investieren nicht nur in die digitale Infrastruktur von Schulen, sondern auch in die Zukunft unserer Kinder.“