Duisburg-Hochheide. Schon wieder Ärger über Müll in Hochheide. Der Duisburger Ortsteil kämpft gegen sein Schmuddelimage. So will die Stadt das Problem lösen.
Es ist nicht das erste Mal, dass Uwe Schock unserer Redaktion Fotos aus seinem Wohnumfeld in Hochheide schickt. Kaputte Kühlschränke, umgekippte Einkaufswagen, Verpackungsmüll auf den Wegen und im Gebüsch – es sind unschöne Anblicke wie diese, die der Anwohner fotografiert. Er wird nicht müde dafür zu kämpfen, dass das Müll-Problem im Stadtteil von den Verantwortlichen noch intensiver angepackt wird.
Duisburg-Newsletter gratis abonnieren + Seiten für Duisburg: Blaulicht-Artikel + MSV + Stadtteile: Nord I Süd I West + Themenseiten: Wohnen & Immobilien I Gastronomie I Zoo]
Diesmal ist es ein ganzes Sofa, das jemand neben den Containern für Altkleider im Schatten der Weißen Riesen abgestellt hat. Daneben liegt ein Sammelsurium an Unrat. Beutel voller Haushaltsmüll, eine Schublade und ein alter Kinderwagen gehören dazu. Es sind Fotos von seinem „morgendlichen Weg an einem Sonntag zum Bäcker in Hochheide“, wie er schreibt.
1991 ist Uwe Schock aus Sachsen-Anhalt nach Duisburg gezogen und hat sich gemeinsam mit seiner Frau eine Wohnung in Hochheide gekauft. Beide haben sie den Stadtteil damals als schön und gepflegt wahrgenommen. Ein Bild, das sich im Laufe der Jahre gewandelt hat. Schon lange fragen sie sich, ob das eine richtige Entscheidung war, hierher zu ziehen.
Ein Lichtblick war für das Ehepaar der Abriss der Hochhäuser und die Aussicht auf eine grüne Mitte im Herzen von Hochheide samt Sozialkonzept, das mit viel Fördergeld umgesetzt werden soll. Aber mittlerweile sind sie skeptisch geworden. Vor allem angesichts des vielen Mülls, der ihnen täglich die Freude am Stadtteil vermiest „Wird sich das jetzige Bild von Hochheide auch in dem neuen Park widerspiegeln?“, fragt Uwe Schock.
40 Verursacher von wilden Müllkippen in Alt-Homberg und Hochheide konnten von der Abfallaufsicht gefasst werden
Bei der Stadt ist das Problem bekannt. „Die Streifen des Ordnungsamtes und die Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe haben deswegen auch an den ‘Riesen’ in Hochheide ein besonderes Auge darauf“, sagt Stadtsprecher Malte Werning. Müllansammlungen ließen sich dadurch aber nicht immer verhindern.
Als Beleg für das Engagement der Stadt nennt Werning die „Null-Toleranz-Woche“, die im Sommer in Hocheide umgesetzt wurde. Dabei sei auch der Bereich rund um die Weißen Riesen verstärkt vom Städtischen Außendienst (SAD) und der Abfallaufsicht in den Fokus genommen worden. „Festgestellte Ordnungswidrigkeiten werden dabei konsequent geahndet und mit teils empfindlichen Geldbußen belegt.“
Die Abfallaufsicht habe den Stadtteil auch sonst regelmäßig im Blick. „Im Jahr 2022 konnten so beispielsweise in dem Bereich Alt-Homberg/Hochheide bereits 40 Verursacher von wilden Müllkippen ermittelt werden.“