Duisburg-Friemersheim. Die Mauer an der Ecke Kronprinzenstraße/Geeststraße in Friemersheim muss weiter auf ihre Sanierung warten. Die Stadt Duisburg nennt die Gründe.
Die marode Mauer an der Ecke Kronprinzenstraße/Geeststraße in Duisburg-Friemersheim muss weiter auf ihre Sanierung warten. Bereits Ende Juni hatten Ratsmitglied Karlheinz Hagenbuck und der direkte Anwohner Cesur Bartu, der als sachkundiger Bürger im Ausschuss für Umwelt, Klima und Naturschutz sitzt, den Zustand der kleinen Mauer kritisiert. Vor einer Gefahr für Kinder, insbesondere für die Kinder des angrenzenden städtischen Kindergartens, warnten die beiden schon damals. Wie berichtet, ist die Struktur der kniehohen Mauer marode, die eiserne Reling, die auf dem Bauwerk angebracht ist, locker. Hinzu kommen zahlreiche Risse, manche Stücke fehlen gänzlich.
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Schon damals hatte die Stadt Duisburg bestätigt, dass die Mauer als Teil des ehemaligen Schulgebäudes an der Geeststraße unter Denkmalschutz steht. Ein Umstand, der eine Sanierung verkompliziert. Eine Begutachtung durch das Immobilien-Management Duisburg (IMD) sowie Gespräche mit der Unteren Denkmalbehörde habe es bereits gegeben, sagte ein Stadtsprecher Ende Juni. „Ich habe jeden Tag die Mauer im Blick. Da ist seither überhaupt nichts passiert“, sagt Cesur Bartu nun einige Monate später.
Stadt Duisburg: Mauer in Friemersheim muss 1:1 wiederhergestellt werden
Zumindest augenscheinlich stimmt das. Im Hintergrund laufen jedoch die Vorbereitungen, wie Stadtsprecher Falko Firlus auf Anfrage der Redaktion erläutert. „Bezüglich der Sanierungsmaßnahmen fanden Gespräche, bauliche Bestandsaufnahmen sowie Abstimmungsgespräche mit dem Denkmalschutz statt“, sagt er. Dabei kam heraus: Die Mauer muss 1:1 wiederhergestellt werden „Aufgrund der Art und Weise der im Eckbereich gebogenen Mauerabdeckung mit eingelassenem massiven Eisen, stellt dies allerdings einen erheblichen Sanierungsaufwand dar.“
Das heißt: Damit die Instandsetzung des bröckelnden Bauwerks starten kann, braucht es ein entsprechendes Sanierungskonzept. Dieses liege aktuell jedoch noch nicht vor, sagt Stadtsprecher Firlus weiter. „Insofern lässt sich auch noch keine Aussage zum finanziellen Aufwand, zum Beginn und zur Dauer der Maßnahme sowie zum Leistungsumfang machen.“
Anwohner in Friemersheim fürchtet weitere Verzögerungen
Aussagen, die bei Cesur Bartu für Kopfschütteln sorgen. Er glaubt nicht daran, dass sich an der Situation zeitnah etwas ändern wird. „Wenn jetzt noch nicht mal ein Konzept vorliegt, dann wird das wohl vor 2023 nichts“, fürchtet er. Er betont: „Wäre da was Sicherheitsrelevantes, wo die Leute sich verletzten könnten, würde das bestimmt beschleunigt werden. Aber diese kleine Mauer stört wohl keinen.“