Duisburg-Friemersheim. Eine Mauer an einem Kindergarten sorgt für Ärger in Friemersheim. Schon mehrmals hätten sich Kinder verletzt. So reagiert die Stadt Duisburg.
Manche Probleme sind ganz klein. Fast schon unscheinbar schlängelt sich die steinerne, nicht mal kniehohe Mauer an der Ecke Kronprinzenstraße/Geeststraße in Friemersheim entlang. Auf dem zweiten Blick ist jedoch sofort zu erkennen, warum das kleine Mäuerchen gar nicht so unschuldig ist, wie es scheint. Die Struktur der Mauer ist marode, die eiserne Reling, die das Bauwerk ziert, locker. Überall sind Risse zu erkennen, manche Stücke fehlen gänzlich.
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Cesur Bartu kennt das Problem. Der sachkundige Bürger im Ausschuss für Umwelt, Klima und Naturschutz wohnt direkt nebenan, beobachtet den zunehmenden Verfall der Mauer schon länger. Er legt die Stirn in Falten, deutet mit seiner Hand auf den städtischen Kindergarten, dessen Grundstück die Mauer umschließt. „Das Problem ist, dass es hier viele kleine Kinder gibt“, sagt er. „Die laufen natürlich gerne mal über die Mauer.“
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Etwa, wenn die Kleinen zur Kita gebracht oder abgeholt werden. Nicht selten, so sagt Bartu, hätten Kinder sich bereits verletzt. Weil sie plötzlich ins Nichts getreten und gestürzt sind. Und: Einige Teile der Mauerplatten hätten schon mehrfach auf dem Boden gelegen. „Das ist eine Gefahr für Kinder“, betont er.
Marode Mauer in Friemersheim steht unter Denkmalschutz
Karlheinz Hagenbuck nickt. Dem SGU-Ratsherr ist die Problemmauer ebenfalls bekannt – sie ist ihm schon lange ein Dorn im Auge. Dass hier etwas passieren muss, davon sind beide Herren überzeugt. Sie packen nach der Reling, ohne viel Kraftaufwand ziehen sie sie ein Stück nach oben. Viel zu locker! „Wir gehen davon aus, dass die Mauer auf dem städtischen Gelände steht“, erklärt Hagenbuck. Außerdem vermuten die Herren, dass das kränkelnde Bauwerk unter Denkmalschutz steht. Korrekt, wie die Stadt Duisburg auf Anfrage dieser Redaktion bestätigt. Die Mauer ist teil des ehemaligen Schulgebäudes an der Geeststraße, erläutert Stadtsprecher Falko Firlus. Damit steht sie wie das Gebäude unter Denkmalschutz.
Nach Hinweis dieser Redaktion habe es eine Begutachtung durch das Immobilien-Management Duisburg (IMD) gegeben. Dort haben die Experten festgestellt, „dass insbesondere die Mauerabdeckung als auch die aufstehende Vierkantstahlkonstruktion sanierungsbedürftig sind“, so Firlus. Das heißt: Die Mauer muss saniert, die denkmalrechtlichen Vorgaben dabei strikt eingehalten werden. Ein erstes Gespräch zwischen dem IMD und der Unteren Denkmalbehörde habe es zwar schon gegeben, wie der Stadtsprecher bekräftigt, aber: „Ein konkreter zeitlicher Rahmen, wann entsprechende Arbeiten ausgeführt werden, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht benannt werden.“