Duisburg-Friemersheim. Haben sich Lkw-Fahrer die Rheinaue für Ölwechsel ausgeguckt? Das vermutet Klaus Mönnicks (CDU). Die Stadt Duisburg hat den Fall recherchiert.

Kanister mit Altöl, die illegal im Naturschutzgebiet Rheinaue abgeladen wurden, sorgen in Friemersheim für Aufregung. Klaus Mönnicks, der als örtlicher CDU-Politiker ein wachsames Auge auf sein Viertel hat, mutmaßt, dass sich Lkw-Fahrer das Grüngelände in der Nähe der Dahlingstraße als Standort für Ölwechsel ausgeguckt haben.

Regelmäßig würden unverschlossene Kanister voller Altöl im Unterholz der Rheinaue umweltgefährdend abgestellt. Die Ölwechsel, so Mönnicks, würden auf der Dahlingstraße im Bereich der Forensik bis zum Ortsausgang in aller Öffentlichkeit in den Parkbuchten vorgenommen und das Altöl dann in der Natur entsorgt.

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„Es kann nicht sein, dass trotz der Kenntnis dieser Missstände bisher das alles von den Verantwortlichen auf die leichte Schulter genommen wird“, wettert er gegen Stadtverwaltung und Ordnungsbehörden, die er auffordert, „wegen Gefahr im Verzug durch geeignete Maßnahmen Schlimmeres, eventuell sogar eine Umweltkatastrophe in einem Naturschutzgebiet zu verhindern.“ So weit die eine Sicht der Dinge.

Bei der Stadt kann man nicht bestätigen, dass es an dieser Stelle eine Serie von Umweltgefährdungen gibt. „Die Örtlichkeit ist nicht dafür bekannt, dass dort regelmäßig Ölkanister entsorgt werden. Auch konnte bislang nicht festgestellt werden, dass in dem Bereich Ölwechsel durchgeführt wurden“, sagt Stadtsprecher Falko Firlus. Der Fall sei ausführlich recherchiert worden und man habe für diesen Bereich in den vergangenen Jahren nur vereinzelte Fälle gefunden.

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Was die aktuellen Ölkanister betrifft, so seien diese umgehend abgeholt und entsorgt worden. „Aufgrund eines telefonischen Hinweises an das Bürger- und Ordnungsamt, wurden von dort die Wirtschaftsbetriebe informiert. Diese haben daraufhin vier Kanister beseitigt.“

Wie viele Kanister waren es denn nun?

Was die Zahl der Kanister betrifft, so gehen die Ansichten allerdings auseinander. Die Stadt spricht von vier, Mönnicks hatte zehn genannt und ein Foto, das er gemacht hat, zeigt sechs Kanister.

Wie viele auch immer es waren – alle wurden entsorgt. Und Stadtsprecher Firlus weist noch einmal darauf hin, wie Bürger dazu beitragen können, dass solche Umweltgefährdungen so schnell wie möglich beseitigt werden können.

Wer etwas entdeckt, kann sich telefonisch beim städtischen Außendienst des Bürger- und Ordnungsamtes melden unter der Rufnummer. 0203/2833900 (montags bis freitags von 8 bis 23 Uhr und samstags von 10 bis 0 Uhr). „Den Hinweisen wird dann selbstverständlich umgehend nachgegangen und die Verstöße, sofern sich ein Verursacher ermitteln lässt, auch konsequent im Rahmen eines Ordnungswidrigkeitenverfahrens geahndet.“ Je nach Schwere des Verstoßes kann ein Bußgeldes zwischen 100 und 100.000 Euro verhängt werden.