Duisburg-Hochheide. Friedrich Kremer, Bewohner im Haus am Sandberg, feiert seinen 101. Geburtstag. Der agile Senior ist noch äußerst aktiv. Das sind seine Hobbys.

Ralf Krause, Chef des DRK-Hauses Am Sandberg an der Kirchstraße in Hochheide, ist fast so stolz wie der Jubilar selbst auf dessen nach wie vor sehr umtriebiges Wesen. „Herr Kremer ist vor sieben Jahren mit seinem Auto bei uns vorgefahren, um sich mal anzuschauen, ob das hier etwas für ihn sein könnte und ist dann geblieben“, erinnert er sich lächelnd. Immerhin war das Geburtstagskind, das am 8. August 101 Jahre alt wurde, da schon stolze 94 Jahre alt und musste langsam aber sicher einsehen, dass ein eigenes Haus mit Garten nicht mehr ganz so leicht zu handeln ist, wenn man die 90 doch deutlich überschritten hat. Oder auch schlichtweg zu zeitaufwendig, denn Friedrich „Fritz“ Kremer hat schließlich noch jede Menge Hobbys, die auch ihre Beachtung brauchen.

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Seine Schwiegertochter bringt ihm etwa alle zwei Wochen einen neuen Modellbausatz aus Holz, den er dann akribisch in perfekte Häuser, Kirchen oder auch Modellautos verwandelt. Manchmal allein, aber zumeist gemeinsam mit seinen beiden besten Freunden Fischer und Bobbart. „Diese Männerfreundschaft existiert schon wer weiß wie lange und der Umzug zu uns hat dem Trio nicht geschadet. Die drei treffen sich jeden Mittag bei uns im Senioren-Mittagstisch zum Essen“, erklärt Ralf Krause den Alltag eines über Hundertjährigen.

101-Jähriger aus Duisburg kennt sich mit Smartphones und Tablets aus

Beim Essen wird dann diskutiert und gefachsimpelt, wie genau die Lenkung des Modellautos verankert werden muss, damit sie theoretisch funktionsfähig wäre. Und natürlich wird sich auch erinnert. Fritz Kremer stammt ursprünglich aus Moers, wo seine Eltern ein Lebensmittelgeschäft besaßen. Damals wurden die Waren noch mit Pferdewagen transportiert und Online-Bestellungen waren genauso unvorstellbar wie eine Reise zum Mars. Die Zeiten ändern sich halt, aber Fritz Kremer konnte bisher immer Schritt halten und kennt sich auch mit Smartphones und Tablets aus. Gemeinsam mit seinen beiden Freunden ist er in der Tablet-Schulungsgruppe aktiv.

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Nur Basteln ist ja auch auf Dauer langweilig. Und nur Tablet und Modellbau wären zu wenig Bewegung, denn ohne die kommt der ehemalige Mitarbeiter der Knappschaft schon gar nicht aus. „Herr Kremer ist ein rundum aktiver und aufgeschlossener Mensch, über den wir uns jeden Tag freuen“, sagt der Einrichtungsleiter und verweist schelmisch darauf, dass am Sandberg mehrere sehr fitte und agile über Hundertjährige wohnen und sich ihres schönen Lebens inmitten von viel Grün erfreuen.