Duisburg-Homberg. Yannik und Michal testen die Aktivitäten, die Besucher im Freibad Homberg nutzen können. Was Gäste hier im Duisburger Westen erleben können.
Yannik schubst das Brett auf die Wasserbahn, nimmt Anlauf, springt drauf und steht, fliegt mit dem Board förmlich über das Wasser der Skim-Board-Anlage. Die Arme hat er dabei zu den Seiten ausgestreckt, die Beine leicht gebeugt. „Perfekt, das war’s jetzt schon, du kannst das“, ruft ihm Dagmar Steiner zu. Michal benötigt ein paar mehr Anläufe, bis er sicher auf dem Board steht. „Nicht auf die Zehenspitzen gehen, mehr in die Hocke, nicht die Schultern eindrehen“, rät ihm Sebastian Steiner, der den beiden jungen Männern gerade erst die Theorie des Skimboardens im Trockenen, auf der Wiese, gezeigt hat. Seit Mai betreibt das Ehepaar Steiner die Skim-Board-Anlage im Homberger Freibad. Mit Erfolg.
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„Wir sind sehr zufrieden“, zieht Simon Gräfen, Schwimmmeister des Duisburger Schwimmbads, ein erstes Resümee. „Die Anlage wird vernünftig und verantwortungsvoll genutzt. Gerade an heißen Tagen ist sie richtig gut besucht.“ Dann versuchen sich vornehmlich Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 12 bis 22 Jahren im „Skateboardfahren auf dem Wasser“, wie die Steiners das Skimboarden nennen. Erfahrungen im Skateboardfahren seien zwar hilfreich, aber nicht notwendig. „Solange man mindestens acht Jahre alt ist und 30 Kilo wiegt, kann hier jeder die Anlage ausprobieren“, betont Dagmar Steiner und weist darauf hin: „Wir hatten hier auch schon Kinder mit spastischen Einschränkungen und einen Düsseldorfer, der 76 Jahre alt ist.“ Dass Besucher aus den umliegenden Städten kommen, um die Anlage zu testen, sei nicht ungewöhnlich.
Schnelle Erfolge beim Skimboarden in Duisburg – auch für Anfänger
Auch Yannik und Michal vom Moerser SCI-Jugendcafé wollten die Skim-Board-Anlage in der Nachbarstadt ausprobieren. „Die größte Herausforderung ist es, das Gleichgewicht zu halten“, lautet die Bilanz der 17- und 21-Jährigen. Dennoch scheint es den beiden Spaß zu machen, schließlich erziele man, „auch als Anfänger schnell Erfolge“. Drehungen und kurze Sprünge trauen sich die beiden nach kurzer Zeit auf dem Brett bereits zu – auch, wenn sie immer mal wieder ins Wasser fallen. „Weh tun kann man sich aber nicht“, weiß Dagmar Steiner aus Erfahrung. Eine Matte unter der Skim-Board-Anlage verhindert Verletzungen und federt den Aufprall ab.
Nach dem Skimboarden zieht es Yannik und Michal zur Wellenwasserrutsche. Auf Knien sitzend oder auf dem Rücken liegend sausen sie johlend die Bahn hinunter. Das Wasser spritzt zu allen Seiten, als sie ins Becken plumpsen. „Ich bin gerne im Wasser und mag das Schwimmen“, sagt Michal und ergänzt: „Vor allem im See.“ Dennoch habe sich der Ausflug ins Schwimmbad der Nachbarstadt gelohnt, sagt der 21-Jährige. Nicht nur für die Skim-Board-Anlage, sondern auch für die Wellenrutsche, die große Liegewiese und vor allem die Sprungtürme.
Freibad im Duisburger Westen: Sprungübungen für Parkour
Von den Ein- und Drei-Meter-Türmen springen Yannik und Michal gekonnt mit einem Salto in der Luft ins Wasser. „Ich gehe meistens nur ins Schwimmbad, um zu springen“, erklärt Yannik. Er nutze dies als Training für sein Hobby: Parkour. Sportler springen dabei über Mauern, balancieren auf schmalen Kanten und klettern an Hauswänden hoch. „Die Sprungtürme dürften auch noch höher sein“, sagt er und springt dann rückwärts von dem Sprungbrett. Das Wasser platscht über den Rand, als er ins Becken eintaucht.