Duisburg-Baerl. Junge Menschen haben sich in Duisburg künstlerisch mit dem Thema Glück beschäftigt. Auch die Pandemie spielte eine Rolle bei den Kunstwerken.
In Zeiten, in denen die Sorgen vor krank machenden Viren und furchtbaren Kriegen dominieren, tut es doppelt gut, mit Positivem gegenzusteuern. Elf Wochen lang durften sich junge Menschen zwischen elf und 18 Jahren beim „Kultur-Workshop DU“ von April bis Juli mit dem Thema Glück beschäftigen. Ein Motto, das sehr gut ankam, wie die Künstlerin Sigrid Beuting als Leiterin des Workshops beobachtet hat.
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„Die Hilfsbereitschaft untereinander war nie größer. Jugendliche mit russischen, ukrainischen, chinesischen, türkischen, ghanaischen, kamerunischen, tunesischen und deutschen Wurzeln arbeiteten ganz selbstverständlich, kreativ und wertschätzend miteinander. So, wie man es sich gerade jetzt von Erwachsenen und bestimmten Organisationsformen wünschen würde“, beschreibt die Künstlerin und Dozentin die Arbeitsatmosphäre.
Ausstellung in Duisburg: Collagen, Skulpturen und Co.
Die Jugendlichen verarbeiteten ihre Gedanken und Gefühle zum Thema Glück unter anderem in Acryl- und Gouache-Bildern, Zeichnungen, Collagen, Skulpturen und digitalen Bildbearbeitungen. Anregungen holten sie sich auch beim Ausflug ins Museum Küppersmühle. Zum Abschluss wurden sie dann selber zu Ausstellern und zeigten ihre Werke im Baerler Atelierhaus an der Schulstraße.
Finanziell unterstützt wurde das Angebot vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms „Kultur macht stark“. Umgesetzt wurde die Aktion gemeinsam vom Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK Niederrhein e.V.), dem Lehmbruckmuseum, der Stadtbibliothek und der Stadt Duisburg.
Die Pandemie beeinflusste die Kunstwerke in Duisburg
Trotz noch immer andauernder Pandemie konnte diesmal zum Glück alles wie geplant stattfinden. Eine Situation, die die Jugendlichen offenbar sehr genossen haben. Möglicherweise, so vermutet Sigrid Beuting, spielten die Einschränkungen, die besonders junge Menschen während der letzten zwei Jahre hinnehmen mussten, auch eine Rolle bei der künstlerischen Bearbeitung des Projektthemas. „Ich konnte beobachten, wie intensiv und ausdauernd die Teilnehmenden gearbeitet und wie sehr sie den künstlerischen ‘Flow’ genossen haben“.
Zum Beispiel die 17-jährige Aleksandra, die bei der Abschlusspräsentation die Hintergründe einer in Gemeinschaftsarbeit entstandenen begehbaren Installation erklärte. Es ging um das Chaos von Gefühlen, Einflüssen und Richtlinien, das die Suche nach dem jeweils individuellen Weg zum persönlichen Glück zu einem Gang durch ein Labyrinth macht. Ein sehr persönliches Werk, das die Besucher beeindruckte.