Duisburg-Rheinhausen. Adler Wohnen fällt immer wieder mit unhaltbaren Zuständen in Häusern auf. Die Stadt Duisburg sollte eine Anlaufstelle schaffen. Ein Kommentar.

„Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.“ Das steht im Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, Artikel 14. Dass diesem Gesetz häufig nicht entsprochen wird, beweisen immer wieder Beispiele von leidgeprüften Mietern. Schimmelige Wohnungen, in denen auch Kinder und ältere Bewohner oft monatelang ausharren müssen, ohne dass sich der Vermieter kümmert, sind ja nicht nur ein Ärgernis.

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Sie sind eine reale Gefahr für die Gesundheit. Ein unhaltbarer Zustand. Seit langer Zeit fällt die Adler Wohnungsgesellschaft durch unhaltbare Zustände in vielen Häusern auf. Immer wieder wird von dem Wohnungsriesen versichert, dass schnell gehandelt wird. Aber das Gegenteil ist der Fall. Um die Bewohner, oft Leistungsempfänger, kümmert sich niemand. Dutzende von Anrufen laufen ins Leere. Viele Mieter vermuten schon lange System hinter dem Verhalten.

Adler Wohnen in Rheinhausen: Alleine in Duisburg über 4000 Wohnungen

Sie alle zahlen brav ihre Miete und laufen vor die Wand, wenn sie dringend Hilfe brauchen. Eine stattliche Anzahl von überregionalen Medien haben das - finanzielle - Geschäftsgebaren des Unternehmens bereits kritisch beleuchtet. Es wird Zeit, dass sich die Stadt einschaltet und eine Anlaufstelle für die gebeutelten Duisburger schafft. Sie selbst belegt ja zum Teil die Wohnungen mit ihrer Klientel. Schließlich geht es um nicht weniger als die Gesundheit der Menschen, und Adler verfügt alleine in Duisburg über 4000 Wohnungen, die meisten in Rheinhausen.

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Es sind offensichtlich keine Einzelfälle. Auch, wenn die Stadt nicht Eigentümerin der Häuser ist, so ist es doch eine Pflicht, endlich eine Anlaufstelle, eine Hotline zum Beispiel, zu bieten und die Beschwerden zu bündeln, damit Adler Wohnen ihrer sozialen Verantwortung endlich nachkommt.