Duisburg-Rheinhausen. Schon wieder gibt es Kritik am Corona-Testzentrum am EKZ Rheinhausen. Das Unternehmen „Prävention mit Kopf“ weist die Vorwürfe von sich.
Die Nachrichten über Pannen, Mängel und Beschwerden über die Corona-Testzentren in Duisburg reißen nicht ab. Nachdem bereits ein Leser Kritik am Personal des Testzentrums EKZ in Rheinhausen geäußert hat, erreichte die Redaktion eine weitere E-Mail einer Leserin. „Nach meinem Eindruck treten die meisten doch recht freundlich auf“, schreibt sie mit Blick auf das Personal am Empfang und bei den Testungen – „viele von denen sind Studenten.“ Kritik äußert sie hingegen an den Betreibern. Hinter dem Testzentrum steht die Firma „Prävention mit Kopf“ aus Düsseldorf.
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„Dass beim Betreiber vieles im Argen liegt, durfte ich erschreckenderweise auch am vergangenen Donnerstag früh am Abend beobachten“, schreibt die Leserin. Die Schlange vor dem Testzentrum sei lang gewesen, viele Kunden wirkten verärgert. Hinzu kamen die an dem Tag sehr heißen Temperaturen. „Bei näherem Hinsehen stellte ich aber fest, dass die Aushilfe, die die Test durchführte starke Kreislaufprobleme hatte“, schildert die Leserin. Demnach konnte die Aushilfe kaum noch stehen, ihr war schwindelig.
Prävention mit Kopf: Nach Möglichkeit zwei Tester vor Ort
„Am Telefon bat sie darum, das Testzentrum früher zu schließen aus gesundheitlichen Gründen, oder kurzfristig Ersatz zu suchen. So wie ich es mitbekommen habe, wurde das von Seiten der Betreiber strikt abgelehnt.“ Demnach soll die Aushilfe die Anweisung bekommen haben, „sie könne ja kurz bei Edeka etwas zu trinken kaufen“, solle aber alle Wartenden noch testen. Eine weitere Dame am Empfang berichtete laut Schilderung der Leserin, dass sie seit Arbeitsbeginn nicht auf der Toilette war, „weil schlicht keine Zeit blieb bei so viel Kundschaft.“
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Die Firma „Prävention mit Kopf“ zeigt sich schockiert über die Vorwürfe. Man könne diesen Vorfall „keinesfalls bestätigen“, heißt es auf unsere Anfrage. Dass Mitarbeiter vor Ort über Stunden ohne Pause arbeiten, weist das Unternehmen „aufs Schärfste“ zurück. Es bestätigt die langen Wartezeiten am Donnerstag, „dies ist zum einem dem teilweise sehr hohen Andrang geschuldet, andererseits natürlich auch der Hitze, welche bereits abzusehen war.“ An Tagen mit hohem Andrang seien nach Möglichkeit immer zwei Tester vor Ort.
Corona-Testzentrum in Rheinhausen: „Das entspricht nicht der Wahrheit“
Die Belastung für die Mitarbeiter, das aus einem Team von geschulten und durch einen Personalvermittler vermittelten Studierenden bestehe, durch die Schutzkleidung und die Masken habe man bereits vor der Hitzewelle erkannt, das Testpersonal arbeite grundsätzlich nur in Fünf-Stunden-Schichten. „An genanntem Tag wurden wir leider wenige Stunden zuvor mit dem Ausfall einer Mitarbeiterin konfrontiert, für die innerhalb dieser kurzen Zeit kein Ersatz gefunden werden konnte“, erklärt der Betreiber.
Die Schicht der betroffen Mitarbeiterin an diesem Tag habe um 14.15 Uhr begonnen, „dass seit Schichtbeginn keine Möglichkeit gegeben war, um auf die Toilette zu gehen oder noch etwas zu trinken, ist daher weder schlüssig noch entspricht es der Wahrheit.“ Pausen seien problemlos umsetzbar, da es immer wieder Phasen gebe, an denen der Andrang an Testwilligen zurückgeht. Und: „Dass die besagte Testerin mit einem Betreiber geschweige denn einem Weisungsbefugten telefoniert hat, entspricht nicht den Tatsachen.“
Prävention mit Kopf: Auffälligkeiten direkt melden
Auch die Kreislaufprobleme ließen sich nach Überprüfung nicht bestätigen. Nur: „Auf explizite Nachfrage hin wurde uns mitgeteilt, dass die genannte Mitarbeiterin tatsächlich kurzzeitig mit Kopfschmerzen konfrontiert war, diese nach einer Pause und ausreichend Flüssigkeit allerdings wieder verschwanden und die Schicht daher ohne weitere Vorkommnisse oder Beschwerden beendet werden konnte.“
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Für die Prävention mit Kopf sei es ein Rätsel, worauf die Vorwürfe basieren. Sie bittet daher: Sollten Kunden „Auffälligkeiten“ bemerken, sollten sie sich direkt bei der Firma melden, um Situationen auf direktem Wege aufzuklären. Außerdem empfiehlt das Unternehmen, Testtermine vorher über die Seite du-testet.de zu buchen, um Wartezeiten möglichst gering zu halten.
- Bei Fragen und Anmerkungen ist das Unternehmen „Prävention mit Kopf“ per E-Mail an teststrasse@praeventionmitkopf.de erreichbar.