Duisburg-Rheinhausen. Seit diesem Jahr spielt der Minigolf-Club Rheinhausen auf der Anlage am Freizeitzentrum Toeppersee. Sie musste vorher umfangreich saniert werden.
Mit Schmackes! Nicht einmal fünf Sekunden braucht es, bis der Ball durch den Looping saust, am anderen Ende gegen die Barriere knallt – und schließlich ganz sanft in das Loch kullert. Treffer! Beim ersten Schlag. Edgar Holtz strahlt. Nicht nur, weil ihm der Schlag geglückt ist. Als Vorsitzender des Minigolf-Clubs Rheinhausen sind ein bis zwei Schläge bis zum Treffer für ihn kein Problem. Vielmehr ist es die frisch sanierte Anlage, die Holtz ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Der Minigolf-Club hat seit diesem Jahr eine neue Heimat an der Freizeitanlage am Toeppersee gefunden. Vorher spielte der Verein, der 2011 gegründet wurde, auf der Anlage am Volkspark Rheinhausen.
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„Das fing mit Corona an“, erinnert sich Holtz. „Plötzlich hieß es, dass wir nur noch montags bis donnerstags spielen können.“ An den Wochenenden sollte die Vereinskleidung nicht zu sehen sein, zusätzlich sollten die Mitglieder für die Wochenendnutzung zahlen. „Da haben wir uns entschieden, die Anlage zu verlassen.“ Gut, dass es die Familie König gibt, die die Freizeitanlage am Toeppersee, zu der neben der Minigolfanlage auch ein Tennisplatz sowie eine Wasserskianlage gehören, betreibt.
Minigolf-Anlage am Toeppersee in Rheinhausen 1996 gebaut
„Wir haben im Sommer Kontakt zur Familie aufgenommen“, sagt Holtz. Das Problem: Die Anlage am Toeppersee war nicht mehr bespielbar. 1996 gebaut, hat der Zahn der Zeit ohne Unterlass an der Anlage genagt. Unbrauchbar für einen Verein, der mittlerweile in der Bezirksliga spielt und aufgrund von Turnieren von ordentlichen, gepflegten Bahnen abhängig ist. „Anfang des Jahres haben wir in Zusammenarbeit die komplette Anlage saniert“, erklärt Holtz.
Über Wochen haben die Mitglieder des Vereins am Toeppersee gewerkelt, gespachtelt und gebaut. Eine Firma hat die 18 Bahnen komplett abgeschliffen, anschließend mussten die einzelnen Teile einer Bahn verspachtelt werden. Mehrere Anstriche folgten, bis die Flächen glatt genug für ein reibungsloses Spiel waren. Am Ende folgte die Erstabnahme durch den Nordrhein-Westfälischen Bahnengolfverband (NBV), dem der Rheinhauser Club angehört. Als „International geeignet“ gilt die Bahn seither.
Neue Minigolf-Anlage in Rheinhausen: Viele verschiedene Hindernisse
Das hängt auch mit den vielen Hindernissen zusammen, die an den verschiedenen Bahnen angebracht sind. Welche Hindernisse gibt es? Wie groß sind sie? Welchen Abstand haben sie? Kriterien, die auf das Genauste erfüllt sein müssen, um die Einstufung zu erhalten. „Beim Minigolf gibt es über 40 Hindernisse“, erklärt Holtz. „Daraus kann man sich dann für die 18 Bahnen welche aussuchen.“
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. In knalligem Rot und dunklem Blau leuchten jetzt die Farben der Bahnen. Es gibt Loopings, Pyramiden – und sogar eine mit Sand gefüllte Schale, in die der Ball gespielt werden muss. „Vorher war hier alles so grau, als hätte man Beton abgeschüttet“, sagt auch Club-Mitglied Heinz Pribyl. „Jetzt ist das hier wirklich eine Oase.“
Sanierung der Minigolf-Anlage am Toeppersee kostete rund 14.000 Euro
Rund 14.000 Euro hat die Oase gekostet, der Minigolf-Club und Familie König haben sich die Kosten aufgeteilt. „Sehr schön“ findet die neue Anlage auch Michael König. „Sie wird sehr gut angenommen“, verrät er. Wer die besondere Herausforderung beim Spiel nicht braucht, für den gibt es an vielen Bahnen besondere „Hilfsmaßnahmen“: Schienen und Teile, die dabei helfen, dass der Ball zielsicher Richtung Loch rollt. „Die müssen natürlich bei Turnieren entfernt werden“, erklärt Holtz.
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Und: Auch auf den richtigen Ball kommt es an. Sie unterscheiden sich in Größe, Härte und Sprungkraft, die unterschiedlichen Bahnen sollten mit verschiedenen Bällen gespielt werden. Ein Markierung an der Bahn zeigt dem Publikum, welcher Ball jeweils geeignet ist. Edgar Holtz zählt übrigens zu seiner privaten Sammlung mittlerweile rund 400 Bälle.
Minigolf-Club Rheinhausen: Nachwuchs gesucht!
Dass die neue Anlage angenommen wird, steht schon jetzt außer Frage. „Die Anlage hier ist schon ganz schön schwer“, verrät Holtz schmunzelnd. Im besten Fall ist sie mit 18 Schlägen zu schaffen – bei jeder Bahn gibt es sechs Versuche, missglückt auch der sechste, werden dem Spieler sieben Punkte aufgeschrieben. „Der bisherige Rekord liegt hier bei 28 Schlägen.“ Ein Meisterschaftsspiel werden die Vereinsmitglieder in diesem Jahr nicht antreten. Corona hat den Saisonstart verhindert. „Aber ein Freundschaftsturnier im August in Essen ist geplant“, verrät der Verein.
Die aktuell 21 Mitglieder freuen sich über Unterstützung, Nachwuchs ist wie in vielen Vereinen auch hier ein Problem. „Viele wissen auch gar nicht, dass Minigolf ein Vereinssport ist“, sagt Holtz, während er seinen Schläger gekonnt gegen den Ball schwingt. Treffer!
Minigolf-Club Rheinhausen: So kann man Kontakt aufnehmen
- Wer Interesse hat, beim Minigolf-Club Rheinhausen mitzumachen, der kann die Mitglieder immer samstags auf der Anlage am Toeppersee (Lohfelder Weg 91) treffen und ansprechen. Auch die Familie König kann vor Ort Auskunft zum Verein und zur Anlage geben.
- Weitere Informationen zum Verein und Kontaktdaten zu den Vorstandsmitgliedern gibt es zudem im Internet unter www.mgc-rheinhausen.de
- Informationen zum Freizeitzentrum Toeppersee gibt es auch unter www.toeppersee.de