Duisburg-Rheinhausen. Eine sechsköpfige Familie aus Rheinhausen klagt über eine kaputte Heizung und fehlendes warmes Wasser. Das sagt die LEG-Immobilien-Gruppe dazu.

Zweieinhalb Wochen in einer eiskalten Wohnung bei Außentemperaturen von knapp über null Grad – in der Situation steckt gerade eine Familie mit vier Kindern in einer Rheinhauser LEG-Wohnung. Und hofft inständig, dass das Übel bald überstanden ist. Denn wie das Wohnungsunternehmen verspricht, soll es am Dienstag, 13. April, endlich wieder eine funktionierende Heizung geben.

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Maurice Gestido Souto (24) und Ehefrau Maria del Carmen Gestido Souto (27) sitzen jetzt seit Samstag, 27. März, mit ihren vier Kindern – sieben Monate bis neun Jahre alt – im Kalten. Aber das ist nicht alles. Gleichzeitig fiel auch Ende März das warme Wasser komplett aus. Dabei war der erste Kontakt mit der Servicestelle der Wohnungsgesellschaft nach dem Schaden durchaus vielversprechend. „Wir haben das Problem sofort gemeldet und es kam auch ein Monteur raus“, erzählt die Mutter, die mit ihrer Familie auf der Friedrich-Ebert-Straße 100 wohnt. „Nach der Überprüfung stellte der Techniker fest, dass er nichts machen kann, weil an der Gastherme die Platine kaputt ist. Die Platine sei das Herzstück des Geräts“, habe er erklärt.

LEG: Zufriedenheit der Mieter habe „höchste Priorität“

„Zunächst möchte ich betonen, dass wir grundsätzlich Heizungsausfälle in unseren Beständen bedauern“, erklärt Nils Roschin, Pressesprecher der LEG-Immobilien-Gruppe. Die Zufriedenheit der Mieterinnen und Mieter habe die „höchste Priorität“ im Unternehmen. „Im konkreten Fall hat die LEG am 29. März den betroffenen Mietern Heizlüfter für ihre Wohnungen zur Verfügung gestellt, damit die Mindestwärme bis zur Instandsetzung der Heizung in den Wohnungen sichergestellt ist. Für den Zeitraum des Ausfalls wird den Betroffenen Mietminderungen angeboten.“

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Der Techniker vor Ort habe gesagt, dass der Schaden direkt repariert werde, denn das betroffene Teil könne beim Großhändler bestellt werden, erzählt die 27-Jährige. Insofern sei sie guter Dinge gewesen und habe sich über gefreut, dass sich die LEG so schnell um ihre Mieter kümmert. Aber: „Ab dem Zeitpunkt haben wir nichts mehr gehört“, berichtet die Vierfach-Mutter.

Keine Heizung: Familie aus Rheinhausen ist genervt und frustriert

„Unsere Fachfirma war vor Ort, hat die Heizung gesichtet und die defekte Platine getauscht. Leider lief die Therme danach dennoch nicht“, bestätigt die LEG. „Den Mietern wurde mitgeteilt, dass das Gerät komplett getauscht werden muss. Die defekte Therme wird solange provisorisch überbrückt.“ Funktioniert habe aber nichts, erklärt die Familie, die mittlerweile krank geworden sei.

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Die weiteren Erfahrungen schildert die Mutter genervt und frustriert. Sie rufe jeden Tag unter der Servicenummer an und frage, warum niemand den Schaden repariert. „Wir können nicht duschen, die Kinder nicht baden und ich nicht vernünftig spülen.“ Denn eine Spülmaschine hat die Familie nicht. Außerdem schafften es die Heizlüfter nicht, die Räume vernünftig warm zu machen. Wenn man Wasser heiß mache, um die Kinder zu baden, müsse man sie dann in einem kalten Raum abtrocknen und anziehen. So stelle sich die Familie ein normales Mietverhältnis nicht vor. „Der Gipfel passierte an einem Abend um 22.10 Uhr. Da meldete sich jemand von der LEG und fragte, was wir uns eigentlich vorstellen würden. Früher hätten es die Menschen ja auch geschafft, ohne warmes Wasser zu leben.“ Den Namen des Mitarbeiters hat sich Maria del Carmen Gestido Souto notiert.

Familie ohne Heizung in Rheinhausen: Wollpullover und zwei Lagen Decken

Seit zweieinhalb Wochen sitzt die Familie nun in dicken Wollpullovern im Wohnzimmer, ins Bett geht’s abends mit zwei Lagen an Decken. Das Problematische sei, dass ihre Eltern leider weit weg in Köln wohnen und sie selbst keinen Wagen besitzen. „Wir müssten mit Bus und Bahn in Coronazeiten dann umständlich die Kinder dort hinbringen. Und, wenn mal irgendwas passiert, ist man ja auch nicht sofort da. Diese Lösung, um den Kindern eine warme Wohnung und warmes Wasser zu bieten, falle also auch aus.“

„Abschließend können wir eine positive Rückmeldung geben“, freut sich LEG-Pressesprecher Roschin. „Am vergangenen Freitag konnte die Heizung wieder provisorisch repariert werden. Die LEG ist im stetigen Austausch mit den Mieterinnen und Mietern, denen mitgeteilt wurde, dass vermutlich am 13. April das Gerät komplett ausgetauscht wird und die Heizungsanlage wieder funktionsfähig gemacht wird.“